Rezension

- Entäuschend -

Apokalypse Z - Manel Loureiro

Apokalypse Z
von Manel Loureiro

Bewertet mit 2 Sternen

Ein Anwalt bekommt von seinem Arzt empfohlen einen Blog zu führen und sein Leben zu dokumentieren, das soll ihm etwas helfen über den Tod seiner Frau hinweg zu kommen. So startet der junge Mann nun einen Blog und schreibt über die aktuelle heikle Situation in Russland. Eine Seuche die sich rasch ausbreitet und bald auch sein Land überfällt. Sie lässt Menschen sterben und danach wieder auferstehen, nur das sie dann wie betäubt durch die Gegend wanken und darauf aus sind dich zu beißen um dich zu einen von ihnen zu machen. Eine Zombie-Apokalypse. Der Anwalt ist einer der wenigen der überlebt und teilt seine Erinnerungen zuerst auf seinem Blog und schließlich als das Internet abbricht in einem Tagebuch.

Anfangs fiel es mir sehr schwer ins Buch zu finden, die ersten fünfzig Seiten waren voller politischer Informationen und sein Leben wobei mich besonders erstes nicht sehr ansprach. Danach kamen endlich die lang ersehnten Zombies. Diese sind ganz typisch, etwas verwundet, etwas faulig, langsamer schlurfender Gang und nicht sehr intelligent. Die erste Welle von Zombies machte das Buch um einiges spannender und ich begann gespannt seine Internetpost und Tagebucheinträge zu verfolgen.

Bis zur 200sten Seite. Danach langweilte ich mich irgendwie. Der Funken des Buches sprang irgendwie nie so recht über, die Geschichte plätscherte so dahin und erreichte keinen richtigen Höhepunkt. Zombies hier, Zombies da. Ich musste mich durch das Buch zwingen und hab in der Zwischenzeit sogar ein anderes Buch angefangen und beendet da ich keinerlei Motivation aufbringen konnte das Buch weiterzulesen.

Den Protagonisten deren Name man nie erfährt und den ich in Gedanken einfach ‚Blogger‘ genannt habe, fand ich sehr sympathisch. Er ist Anwalt und ziemlich schlau, nur mit Intelligenz schafft man es zu überleben und diese, gemischt mit etwas Wagemut, schafften es ihn am Leben zu halten. Obwohl ich ihn sehr sympathisch fand, sprang auch hier der Funke nie richtig über und ich kann mich an keine Stelle im Buch erinnern an der ich um ihn gebangt habe.

Die Emotionen blieben bei diesem Buch leider völlig aus. Immer wieder gab es einige spannende Stellen, die aber immer weniger wurden und mich schließlich gar nicht mehr packen konnten aber nie hab ich mich gefürchtet und es fiel mir schwer mich in die Lage des Bloggers zu versetzen wenn er seine Gefühle beschrieb die meistens aus Angst, Wut und Verzweiflung bestanden.

Der Schreibstil von Manel Loureiro war nicht das was ich mir gewünscht hätte. Angeblich wird er sogar ‚der spanische Stephen King‘ genannt, etwas das ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Vielleicht war die Geschichte auch nur zu lang aber mir fehlte es einfach an Spannung, nicht nur diese in den wenigen spannenden Momenten sondern generell.

Fazit: Es ist die klassische Zombie-Buch-Methode. Jemand schreibt ein Tagebuch, Zombies kommen und er muss um sein Leben kämpfen. Leider wurde ich mit dem Buch nicht so richtig warm, nach der zweihundertsten Seite langweilte ich mich und musste mich sogar zwingen um weiterzulesen. Die nächsten zweihundert Seiten konnte mich leider auch überhaupt nicht überzeugen, das Ende fand ich auch nicht sehr prickelnd und somit lässt mich das Buch leider enttäuscht zurück.