Rezension

Enttäuschend

Angélique, Die junge Marquise - Anne Golon

Angélique, Die junge Marquise
von Anne Golon

Bewertet mit 3 Sternen

Da ich die ursprüngliche Ausgabe von 1956 nicht kenne, sondern nur diese überarbeitete Neuauflage, kann ich nicht viel zum Vergleich sagen. Aber nach all den Lobpreisungen, die ich über das Buch gelesen habe, muss ich sagen, dass ich etwas enttäuscht war. Vielleicht lag es daran, dass ich sehr hohe Erwartungen hatte, weil ich gelesen habe, dass die Erstveröffentlichung der Romanreihe eine verkaufte Auflage von über 150 Millionen Stück hat und Angélique laut dem Daily Herold die erfolgreichste historische Romanserie ist.

Ich fand die ersten 200 Seiten haben sich ewig lange hingezogen, weil keine Spannung aufgekommen ist. Es war eine schiere Aneinanderreihung von Handlungen. Ich habe die ganze Zeit gedacht, irgendwann muss doch endlich mal was spannendes passieren. Erst als Angélique mit ihrem Vater zur Familie du Plessis ging kam die Handlung in Schwung, weil man etwas über die damaligen Intrigen des Adels lesen konnte. Diese fand ich sehr gut geschildert und sie haben einen guten Einblick gegeben, wie abhängig viele von der Gunst des Königs oder hoher Adliger damals waren. Auch sonst fand ich die Schilderungen des damaligen Lebens wie zum Beispiel beim Auftreten der Pest sehr interessant. Doch teilweise wurden so viele Personen beschrieben, dass ich leicht den Überblick über diese verloren habe. Der Schreibstil war sehr einfach und hat mich nicht unbedingt angesprochen. Ich weiß aber nicht, ob das an der Autorin, oder an der Übersetzung lag.

Fazit:
Man hätte locker die Hälfte der der Geschichte streichen können, aber weil es zum Ende hin immer interessanter wurde hoffe ich, dass der zweite Band besser ist.