Rezension

„Er würde sie beobachten. So lange, bis es vorbei war.“

White Sleep - Unschuldig in den Tod - Mark Griffin

White Sleep - Unschuldig in den Tod
von Mark Griffin

Kaum ist die Profilerin Holly Wakefield wieder genesen, steckt sie schon im nächsten Fall. Detective Inspector Bishop hat es mit einer arrangierten Kinderleiche zu tun und Holly soll ihn auch in diesem Fall zur Seite stehen. Gemeinsam fahren sie in den Park und der Junge, der dort auf einem weißen Kissen liegt, sieht aus, als wenn er schläft. In seiner Faust findet Holly einen Engelsanhänger. Wer ist der Junge und wie hat es der Täter geschafft, überhaupt keine Spuren zu hinterlassen?

Der 13jährige Junge bleibt aber nicht die einzige Leiche. Kurze Zeit später wird ein zweites Kind gefunden. Wieder ist es ein Junge und auch dieser ist wie zum Schlafen gebettet, abgelegt worden. Allerdings ist dieser halb verscharrt. Warum weicht der Täter von seinem Schema ab? 

Den Ermittlern ist sofort klar, dass es sich hier um einen Serientäter handeln muss und die Zeit läuft, denn es wrd schon wieder ein Junge vermisst.

Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig, denn der Mörder spielt Katz und Maus mit der Polizei. Schaffen es Wakefield und Bishop, den verschwunden Jungen rechtzeitig zu finden?

Hier passt das Zitat von Seite 185: Nach wie vielen Meilen, wie vielen Tagen? Wie oft haben Herzen furchtsam geschlagen...

Fazit:

Der Autor Mark Griffin schreibt mit „White Sleep - Unschuldig in den Tod“ seinen zweiten Thriller. Hier nimmt er uns mit in die perfide Welt eines Serientäters und seine bizarre Sicht auf kleine Jungen. Dies gelingt ihm gut.

Die Spannung, die am Anfang die Luft zum Flirren bringt, verliert sich dann aber schnell und sie kommt erst zum Ende hin wieder durch.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar und aus verschieden Perspektiven geschrieben. So konnte ich als Leser das Buch schlecht aus der Hand legen. Die wenigen Längen zwischendurch fallen da nicht ins Gewicht.

Bei den Haupt-Charakteren hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Holly Wakefield erscheint mir ein wenig labil zu sein. Auch mit Detective Bishop kann ich nicht warm werden. Bei dem Täter dürfen wir über die Schulter schauen. Bei ihm allerdings kann ich spüren, was in ihm vorgeht. Gänsehautfeeling ist garantiert.
Das Ende hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, denn der wirklich intelligente Täter sackte im Verhör dann doch schnell ein. Schade. 

Für einen Thriller fehlt mir hier der durchgehende hohe Spannungsbogen. Aber als Krimi kann er sich durchaus sehen lassen und bekommt von mir eine Leseempfehlung und 4 Sterne.