Rezension

Erben auf Italienisch

Erben auf Italienisch
von Piersandro Pallavicini

Bewertet mit 2 Sternen

Alberto Pampaloni hat sich hochgearbeitet und ist nun sehr reich. Er ist ein Lebemann und verhält sich sehr despotisch. Nun ist er sehr krank und beordert die Familie zu sich, um das Erbe aufzuteilen. Familie, das ist sein gieriger Sohn Edo nebst Familie und seine unterwürfige Tochter Carla mit ihrem Sohn.

Diese Geschichte wird aus der Sicht von Carla erzählt. Einerseits berichtet sie, was geschieht, aber durch ihre Erinnerungen lernen wir auch die Vergangenheit kennen. Sie hat ihrem exzentrischen Vater nichts entgegen zu setzen. Statt ihm mal die Meinung zu geigen, lässt sie sich nicht nur alles gefallen, sondern findet immer wieder Entschuldigungen für ihn. In ihrem Mann hat sie auch keine Unterstützung, der lebt sein eigenes Leben und ihr Sohn Massimo ist ein verwöhntes Kerlchen. Sie ist eine intelligente Frau, warum lässt sie sich so behandeln.

Albertos Aktionen sind nicht zu tolerieren. Er ist einfach nur ein Stinkstiefel. Auch Bruder Rogoredo, kurz Edo genannt, ist ein unsympathischer Mensch, der nur hinter dem Geld her ist. Da hilft er gerne auch mal mit einem gefälschten Testament nach.

Beim Lesen habe ich mich über alle geärgert. Carla war mir zu unterwürfig, Edo zu geldgierig und Alberto zu bösartig. Alles ist sehr überspitzt und schrill dargestellt. Diese Art von Humor ist so gar nicht meine Sache. Es mag sein, dass das von anderen nicht so gesehen wird.

Am Ende tritt Alberto dann auch nicht leise ab, nein, er verschwindet ziemlich dramatisch aus dem Leben. Carla sorgt dann das erste Mal dafür, dass ihre eigenen Interessen zum Zuge kommen.

Die Geschichte hat mich nicht wirklich angesprochen, dafür war mir das Schrille einfach zu viel. Dadurch gingen bedenkenswerten Teile einfach unter.

Wer derben Humor mag, wird dieses Buch mögen.