Rezension

Erinnerungen aus Glas

Erinnerungen aus Glas -

Erinnerungen aus Glas
von Melanie Dobson

Ich lese sehr gerne historische Romane, die mich in eine vergangene Zeit entführen – vor allem, wenn sie auch noch auf wahren Begebenheiten beruhen, was mich dann richtig an die Storyline fesselt. Deshalb war ich nun auch so gespannt auf dieses Buch nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Jedoch konnte mich die Geschichte nicht ganz so mitreißen, wie ich mir das erhofft habe. Trotzdem wurde ich gut davon unterhalten.

In das Buch selbst habe ich sehr gut hineingefunden. Der Schreibstil ist genau mein Fall, passt sehr gut zu dem Genre und es ist auch ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seite nur so dahinfliegen lässt. Die Geschichte wird erzählt im Wechsel aus der Sicht von Josie und Eliese aus der Vergangenheit und Ava in der Gegenwart. Das finde ich sehr interessant, denn so erhält man eine Sicht aus der Perspektive der einzelnen Hauptcharaktere auf die Geschehnisse. Leider wurden die Kapitel der Gegenwart nicht so gut gekennzeichnet, wie diese der Vergangenheit. So musste man sich teilweise etwas konzentrieren, um zu wissen, in welchem Jahr man nun eigentlich gerade ist. Da die Kapitel teilweise auch sehr abrupt enden, war das teilweise etwas störend.

Alle Figuren interessant beschrieben und sympathisch. Jedoch blieben sie mir leider etwas zu blass. So konnte ich mich doch nicht so mit ihnen identifizieren, wie ich mir das gewünscht hätte. 

Die Geschichte selbst war trotzdem unterhaltsam und sehr lehrreich, so dass ich gut von dem Buch unterhalten wurde. Zeitweise sind mir jedoch die religiösen Einflüsse etwas zu viel geworden, aber das ist nur mein persönliches Empfinden und können andere Leser natürlich total anders sehen. Ich vergebe für das Buch 3,5 von 5 Sternen!