Rezension

Erkenntnisse erfolgreicher Stadtplanung

Wie ein lebendiges Stadtviertel entsteht -

Wie ein lebendiges Stadtviertel entsteht
von Manfred Wasner

Bewertet mit 4 Sternen

Gleich vorab: Dieses interessante Buch ist für Politiker, Stadtplaner und Architekten gedacht. Es holt 18 große Wiener Wohnsiedlungen vor den Vorhang, die nach dem Prinzip „Wohnen & Arbeiten“ in den 80er und 90er Jahren errichtet worden sind.

 

Diese 18 Wohnsiedlungen sind:

 

Assanierungsgebiet Ottakring
Wohnpark Alt-Erlaa
Wohnpark Sandleiten
Wohnpark Rennweg
Wohnpark Kornäusl
Wohnpark Handelskai
Wohnpark Dresdner Straße
Wohnpark Erdberg
Meiselmarkt
Zentrum Muthgasse
Wohnpark und Hochhaus Neue Donau
Wohnpark Kreuzgasse
Trillerpark
Millenium City
Wohnpark Molkereistraße
Kabelwerk
Liesinger Brauerei
Schloss Liesing

 

Allen Projekten ist gemeinsam, dass sie unter der Ära von Finanzstadtrat Hans Mayr initiiert und durchgeführt wurde, der Ansatz eine gute Mischung zwischen Wohnen, Arbeiten und Freizeit anzustreben. In der Vergangenheit haben ja reine Wohnschlafstadtteile für mehr Verkehr und gettoähnliche Zustände gesorgt, die nicht mehr anzustreben waren.

 

Meine Meinung:

 

Autor Manfred Wasner, selbst Architekt und in einige Projekt eingebunden, berichtet in insgesamt sieben Abschnitten über die Erkenntnisse dieser Wohnbauära. Leider sind die ersten Kapitel ziemlich trocken und voller Statistiken, was keine leichte Kost ist, aber für den Erkenntnisgewinn (Kapitel 5), wie ein gelungener Mix aus Wohnen & Arbeiten aussehen kann und soll, wichtig ist.

Interessant sind dann Kapitel 6 und 7, in der zahlreiche Anekdoten aus der Arbeitsweise der Wiener Stadtpolitik eingeflochten sind.

 

Als Wienerin, die mehrere Arten zu wohnen kennengelernt hat, hat mich dieses Buch sehr interessiert, vor allem deswegen, weil ich einige Zeit einem Architekten gearbeitet habe.

 

Man kann aus diesem Buch Erkenntnisse gewinnen, warum das eine Stadtviertel lebendiger als so manch anderes ist. Daher sei dieses Buch den Stadtplanern ans Herz gelegt.

 

Fazit:

 

Gerne gebe ich diesem Buch, dessen Zielgruppe sich eher aus Stadtplanern, Architekten und Politikern zusammensetzt als aus „normalen“ Lesern, 4 Sterne.