Rezension

Ermittlerpaar auf Mördersuche

Wölfe im Olivenhain - Helga Glaesener

Wölfe im Olivenhain
von Helga Glaesener

Bewertet mit 4 Sternen

Toscana, 1781: Die junge Florentinerin Cecilia Barghini wurde zum verwitweten Richter nach Montecatini geschickt, um seine Tochter zu erziehen, und hat gemeinsam mit ihm schon einen Mord aufgeklärt ("Wespensommer"). In dem kleinen Städtchen wird wieder eine Leiche gefunden, die von Hunden zerrissen ist. Der Richter sucht nach den Schuldigen, und natürlich kann auch Cecilia ihre Neugierde nicht zähmen. Im Zuge der Ermittlungen geraten beide in große Gefahr, und erst nach zwei weiteren Morden und einigen Verwicklungen werden die Schuldigen überführt.

Wer im ersten Band das Ermittlerpaar kennen gelernt hat, kann sich hier über eine Fortsetzung freuen. Giudice Enzo Rossi, der Richter, der für Gesetz und Vernunft eintritt und sich für die Reformierung der Gesetze einsetzt, ist privat abweisend und grob. Cecilia bricht immer wieder aus der Rolle aus, die ihr die Konventionen vorgeben. Wie gut die beiden zueinander passen und wie sehr sie sich gegenseitig schätzen, können sie sich selbst nicht eingestehen. Neben dem Handlungsstrang der Ermittlung verfolgt der Leser daher auch voll Interesse, wie sich das Verhältnis der beiden zueinander entwickelt.