Rezension

Ermittlungen wider Willen

Auf zerbrochenem Glas - Alexander Hartung

Auf zerbrochenem Glas
von Alexander Hartung

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nik Pohl ist eigentlich alles egal, was ihn bei seinen Kollegen von der Münchner Polizei nicht gerade beliebt macht. Auch lässt er gerne mal die Fäuste sprechen. Ein Unbekannter bringt ihn dazu sich mit einer abgeschlossenen Ermittlung zu befassen. Kurz darauf wird er niedergeschlagen … in was ist er da nur hineingeraten.

 

Erzählt wird die Geschichte zu großen Teilen aus der Sicht von Nik, der zwar mit wenig Elan an seine Arbeit geht, aber trotzdem eine gute Beobachtungsgabe hat und weiß wie vorgehen muss, wenn er etwas wissen will. Auch wenn seine Vorgehensweise nicht immer ganz dem entspricht, was allgemein akzeptiert ist. Zu sagen er beugt die Regeln etwas, ist möglicherweise etwas untertrieben, aber nur ein ganz kleines bisschen.

Durch die recht einseitige Sichtweise bleiben die Nebencharaktere teilweise etwas unscheinbar, und bleiben deswegen eher im Hintergrund. Abgesehen vielleicht von Balthasar, den vergisst man nicht so leicht.

Trotzdem gefallen mir die Charakterzeichnungen im Großen und Ganzen, es ist aber noch Potenzial nach oben.

 

Der Schreibstil ist ansprechend und lässt sich flüssig lesen. Die Handlung gefällt mir ebenfalls, auch wenn sie mir hier und da etwas zu glatt erscheint und ruhig die ein oder andere Kante mehr vertragen hätte.

Alles in allem ist es ein durchaus gelungener Krimi für Zwischendurch.