Rezension

erneut spannender, hochbrisanter Fall für Pendergast.

Grave - Verse der Toten - Douglas Preston, Lincoln Child

Grave - Verse der Toten
von Douglas Preston Lincoln Child

Bewertet mit 5 Sternen

Douglas Preston/Lincoln Child – 18, Grave

 

Special Aloysius Pendergast hat es in der Arbeit gerade nicht leicht, zum einem missfällt seinem Chef das die Verdächtigen in letzter Zeit stets versterben, bevor sie festgenommen werden, und zum anderen wird Pendergast der junge Agent Coldmoon zur Seite gestellt, damit genau das nicht mehr passiert.

Also reist Pendergast nach Miami und ermittelt in alten Selbstmordfällen und neuen Morden. Auf den Gräbern der Selbstmörderinnen liegen Herzen von ermordeten Frauen.

Schnell sieht Pendergast Paralelen und ermittelt mit seinem Partner Coldmoon. Doch schon bald stellt sich heraus, dass der Täter stets einen Schritt voraus ist.

 

 

Ich habe jetzt nach und nach alle vorherigen Bände der Pendergast-Reihe aus der Feder vom Autorenduo Douglas Preston und Lincoln Child gelesen, und bin nach wie vor absolut begeistert von der Reihe. Die Mischung aus Thriller, Crime, einem sehr speziellem Ermittler und meist einer mystischen Note haben mir bisher viel Lesefreude bereitet.

Auch der achtzehnte Band "Grave, Verse der Toten" konnte mich wieder von Anfang bis Ende unterhalten und hat mir ein paar kurzweilige, spannende Lesestunden bereitet.

Der Erzählstil ist nach wie vor modern und die Story lässt sich trotz vieler eingebauten Fakten, wissenschaftlichen Erklärungen etc, flüssig und leicht lesen.

Die Spannung wird schnell aufgebaut, wird durchgängig gehalten und auch wenn das Autorenduo Land und Leute detailliert in Szene setzt, blieb es kurzweilig.

Die Charaktere sind wieder lebendig und vielschichtig gezeichnet.

Pendergast ist ein extrem kultivierter, eher kühler Zeitgenosse, der sich viel anschaut und ein wenig oberlehrerhaft wirkt. Ich mag aber, wie er charmant und gleichzeitig seinen Gegner abkanzeln kann, ohne das er dabei sein Charisma verliert. Auch nach so vielen Büchern entdecke ich immer wieder noch neue Seiten an ihm, was mir gut gefällt. Er ist einer der komplexesten und interessantesten Figuren, die ich in der Buchwelt kennenlernen darf.

Agent Coldmoon ist neu, noch recht jung, arbeitet streng nach Vorschrift und steht voll und ganz hinter seinem Partner. In diesem Buch muss er sich ab und zu gegen seinen Vorgesetzten stellen und auch das Gesetz ein wenig beugen. Ich mochte ihn auf Anhieb mit seiner erfrischenden, sehr ehrlichen Art und hoffe, auch in weiteren Büchern von ihm zu lesen.

Reporter Smithback ist tatsächlich auch wieder dabei. Der jüngere Bruder von Will Smithback, der vor einigen Bänden ermordet wurde, sorgt immer wieder für Wirbel und fällt in das eine oder andere Fettnäpfchen. Ich brächte zwar diesen Nebenstrang nicht, aber es ergänzt die Geschichte.

 

Auch hier ist das Setting wieder sehr gut beschrieben, sodass ich mir die Schauplätze gut vorstellen konnte.

 

"Grave" ist wieder ein sehr kurzweiliger, temporeicher, spannender Thriller, der mich nicht loslassen konnte. Ich mag die verschiedenen Perspektivwechsel, die Ortswechsel und dass sich beide Ermittler so gekonnt ergänzen. Den etwas mystischen Touch habe ich diesmal vermisst, aber dennoch hatte ich ein paar tolle, interessante Lesestunden.

Ich kann die Bücher auf jeden Fall weiter empfehlen. Ich würde sogar die komplette Reihe empfehlen, denn dann kann man Pendergast´s Weg noch besser nachempfinden und wie er sich über die Jahre hinweg entwickelt hat.

 

Das Cover passt nicht wirklich zum Inhalt in der Geschichte, allerdings passt es sehr gut zu der übrigen Büchern der Reihe. Mir gefällt es, dass die Bücher einen Widererkennungswert haben.

 

Fazit: erneut spannender, hochbrisanter Fall für Pendergast. 5 Sterne.