Rezension

So mag ich’s am liebsten

Grave - Verse der Toten - Douglas Preston, Lincoln Child

Grave - Verse der Toten
von Douglas Preston Lincoln Child

Bewertet mit 5 Sternen

»Das Herz wurde von einer Besucherin des Friedhofs heute Morgen gegen Viertel vor acht gefunden. Um halb elf wurde die Leiche einer Frau … entdeckt, rund fünfzehn Kilometer südlich vom Friedhof. Das Herz war ihr herausgeschnitten worden. Die Polizei Miami Beach bearbeitet noch den Tatort, aber eines wissen wir bereits: Das Herz des Opfers ist dasjenige, das auf dem Grab gefunden wurde.«

Eine gruselige Mordserie erschüttert Miami. Der Täter tötet junge Frauen, entnimmt ihnen die Herzen und legt diese auf den Gräbern anderer jungen Frauen ab. Allesamt Selbstmörderinnen, wie die Ermittlungen ergeben. Darüber hinaus scheint es aber keine Gemeinsamkeiten bei den Opfern zu geben und die Gefahr ist groß, dass der Täter sein grausiges Werk fortsetzt. Ein Fall für Special Agent Pendergast, der sich begeistert aufmacht, um seine Spezialdisziplin, die Jagd auf Serienmörder, auszuüben. Einziger Wermutstropfen dabei: Sein neuer Vorgesetzter nötigt ihm einen Partner auf…

 

Dieser Fall war wieder ganz nach meinem Geschmack. Pendergast kann sein Können zeigen und hat dabei wieder einige sehr coole Auftritte. Besonders gefiel mir aber, dass er einen ganz „normalen“ Serienmörder sucht und sich mal nicht mit den zahlreichen Problemfällen der eigenen Verwandtschaft herumschlagen muss. Der Krimi hat außerdem alles, was ich mir so wünsche: Eine spannende Handlung, interessante Charaktere, eine passende Auflösung und dazwischen einige unterhaltsame Momente. Außerdem mag ich Pendergasts neuen Partner, Special Agent Coldmoon. Ein sympathischer Typ, der sicher noch für einige Überraschungen gut ist.

 

Dieser Band ist der mittlerweile 18. aus der Reihe, ich liebe sie alle. Pendergast ist ein sehr spezieller Charakter, ein hochintelligenter, arroganter und charismatischer Einzelgänger, der in seinem Beruf höchst erfolgreich ist, dabei aber gleichzeitig gefürchtet aufgrund seiner absolut unkonventionellen Vorgehensweisen. Diesen Band hier könnte man aber tatsächlich ohne weitere Vorkenntnisse lesen.

 

Fazit: Pendergast ohne Familienprobleme, einfach nur auf der Jagd nach einem Serienkiller. So mag ich’s am liebsten.