Rezension

Ernüchternder Blick hinter die Kulissen einer Casting-Show

An der Förde singt der Tod - Bengt Thomas Jörnsson

An der Förde singt der Tod
von Bengt Thomas Jörnsson

Bewertet mit 5 Sternen

Erneut müssen die beiden Flensburger Kommissare Paul Beck und Nick Harder im Rampenlicht ermitteln. waren es bisher der Mord in deiner Soap-Opera und der bei einem Sportevent, so ist es diesmal anlässlich einer Casting-Show. Nachdem bekannt gegeben worden ist, wer die letzten sechs Kandidaten für die abschließenden Sendungen sind, wird die Moderatorin erschlagen aufgefunden. Verdächtig sind aufgrund der Spurenlage alle an der Sendung Beteiligten, einschließlich der übrig gebliebenen Kandidaten. Um in diese abgeschlossene Welt einzudringen, beschließen die beiden Kommissare, Pauls dänische Freundin Lotta, selbst eine Polizistin, als verdeckte Ermittlerin als neue Moderatorin in die Sendung einzuschleusen. Sie wird jedoch kalt erwischt, als sie feststellt, dass einer der drei Juroren ausgerechnet der Mann ist, der sie vor Jahren hat sitzen lassen, doch der alte Funke scheint noch nicht erloschen. Genug Grund zur Eifersucht für Paul, der ob der gefühlten eigenen Unzulänglichkeiten immer an der Festigkeit seiner Beziehung zu Lotta zweifelt.

Gemeinsam bekommen sie einen ernüchternden Einblick hinter die Kulissen der Casting-Show, bei der junge, hoffnungsvolle Menschen einer Masse sprichwörtlich zum Fraß vorgeworfen werden. Bis zur Lösung des Falles werden so einige Schweinereien aufgedeckt, zudem kommt auch Pauls Katzenorakel wieder zum Einsatz.

Bengt Thomas Jörnsson gelingt mit "An der Förde singt der Tod" erneut ein leichter, mit einem Augenzwinkern versehener Kriminalroman. Man muss die Vorgängerromane nicht kennen, aber man sollte.