Rezension

Erschütternder und eindrucksvoller Einblick in das Soldatendasein im Krieg

Der menschliche Körper - Paolo Giordano

Der menschliche Körper
von Paolo Giordano

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das letzte Buch, das ich über den Krieg gelesen habe, war "Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque, und das war in der Schule vor weit über 20 Jahren. Dort wurde das Thema allerdings bis zum Erbrechen durchgekaut, so dass ich fortan einen weiten Bogen um das Thema gemacht habe.

Erst kürzlich fand dann durch die Afghanistan-Bücher von Khaled Hosseini eine neue Annäherung statt und Giordano kannte ich schon von seinem ersten Buch.

"Der menschliche Körper" ist schonungslos und nimmt kein Blatt vor den Mund. Der Leser schaut nicht nur hinter die Kulissen, sondern erlebt das Geschehen aus nächster Nähe mit. Die Soldaten befinden sich zunächst relativ sicher auf der Forward Operating Base (FOB) auf dem Gelände einer afghanischen Militärbasis. Aber auch dort passieren Dinge, die man sich als Zivilist schwer vorstellen kann. Und letztlich spitzt sich die Lage zu und es kommt, wie es kommen muss. Schließlich herrscht Krieg. Allerdings spielte der Ort des Geschehend eine nur eine untergeordnete Rolle. 

Das Buch ist sehr einfühlsam geschrieben und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Wenn man das Buch gelesen hat, hat man eine vage Vorstellung davon, was es bedeutet im Krieg gewesen zu sein, und dass so etwas niemals wirklich unversehrt vonstatten gehen kann.

 

Ich fand das Buch beeindruckend und kann es jedem ans Herz legen, der sich mit dem Thema Krieg und Militär auseinander setzen will. 

 

Kommentare

Britta Röder kommentierte am 16. März 2014 um 19:39

Habe erst vor kurzem die Einsamkeit der Primzahlen gelesen. Aber dieses Buch hier interessiert mich  ebenfalls.

Mir gefällt, dass du das besprochene Buch in den Kontext zu anderen Titeln stellst.