Rezension

Es geht so

Schimmel und Hölle. Wie man ein intergalaktischer Superheld wird
von Matt Brown

Meine Meinung:
 
Ich mag sie ja, die schrägen, witzigen und auch teilweise ekeligen Kinderbücher. Und, wenn in diesen Kinderbüchern auch noch ein klein wenig eine Wahrheit versteckt ist, umso besser.
 
Ich habe auch nichts gegen verschachtelte und wirre Geschichten, die den Leser fordern, wenn sie dennoch erkennbar einen roten Faden verfolgen.
 
"Schimmel und Hölle. Wie man ein intergalaktischer Superheld wird" gehört zu diesen schrägen Kinderbüchern. Aber ich bin bei dem Buch etwas zwiegespalten.
 
Die Idee, die hinter dem Buch steckt ist toll. Zeitreisen werden durch ein gammeliges Gammel- Sandwich ermöglicht und was passiert eigentlich, wenn man so ein klein wenig die Vergangenheit verändert? 
 
Compton Valance ist dabei auch ein Junge, der perfekt in die Geschichte hineinpasst und sein Freund Bryan komplettiert diese dann auch. 
 
Doch die Umsetzung bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen. Wie ich schon sagte, ich habe nichts gegen verschachtelte Geschichten, auch verschachtelte Sätze mag ich sehr gerne. Hier gibt es den großen Erzähler, der genau diese Geschichte verschachtelt, aber teilweise sehr wirr erzählt. Untermauert wird das ganze mit "Fußnoten" die den Lesefluß unheimlich stören. Aber man soll sie lesen, denn dort steht dann noch die ein oder andere Information, die wichtig ist. Das hat dann zwischenzeitlich so überhand genommen, dass es einfach zu viel war und man sich unheimlich darauf konzentrieren musste, um mitzukommen.
 
Auf der anderen Seite hat man dann einfach geniale Ideen und auch witzige Szenen, die einfach nur Spaß machen, dieses Buch zu lesen. Dann möchte man unbedingt wissen, wie es denn nun weitergeht.
 
Die Illustrationen sind passend gewählt und unterstreichen die Geschichte sehr schön. 
 
Für 8 jährige Kinder finde ich das Buch, zum alleine lesen, zu mühsam. Mit Lesebegleitung und einem Hang zu solchen verschachtelten Büchern, ist das Buch aber auch eine schöne Lektüre. Wenn man sich denn durch das ganze Wirrwarr gelesen hat, bleibt am Ende ein geniales Zeitreise-Abenteuer.
 
Kindermeinung:
 
Das war ganz schön ekelig mit dem Gammel- Sandwich, aber dann auch total cool, dass man damit in die Vergangenheit reisen konnte. Ohne Mama hätte ich das Buch aber nicht gelesen. Das war mir zu anstrengend. Es ist zwar groß geschrieben, aber die Fliegen die es da gab und das man dann unten auf der Seite auch lesen musste, das mag ich nicht.
 
Toll fand ich auch, dass es bei jedem neuen Kapitel eine Überschrift gab, die einem etwas aus dem Kapitel verrät. Und die Bilder waren schön. Davon hätte es aber noch viel mehr geben können.  
 
Fazit:
 
Verschachtelte und wirre Geschichte, die durchaus ihren Reiz hat. Man sollte nur nicht verzweifeln.