Rezension

Es gibt deutlich bessere Jugendthriller

Schwarzer Abgrund -

Schwarzer Abgrund
von Patricia Walter

Bewertet mit 2 Sternen

Eher uninspiriert nach Schema F geschrieben

Patricia Walter ist mir schon öfter als Leseempfehlung über den Weg gelaufen. Vor Kurzem ist ihr erster Jugendthriller „Schwarzer Abgrund“ in einer überarbeiteten Neuauflage bei dp Digital Publishers erschienen.

Darum geht’s: 5 Teenies machen sich auf zu einem Kurzurlaub in den Bergen. Auf dem Weg zur Hütte verfransen sie sich in den Bergen. Am nächsten Morgen ist einer von ihnen tot…

Das gesamte eBook umfasst gerade mal um die 230 Seiten. Trotzdem braucht die Story gehörig Anlaufzeit, bis mal was passiert. Dabei schreibt Patricia Walter flüssig.Allerdings auch recht einfach. Der Plot und seine Entwicklung sind nichts Besonderes. Gefühlt schon x-Mal dagewesen. Okay, es ist ein Jugendthriller. Aber deshalb muss es doch nicht abgedroschen und uninspiriert sein. Ich habe auch schon sehr überzeugende, richtig spannende, gut geplottete und überraschend „erwachsene“ Bücher aus dem Genre gelesen. „Schwarzer Abgrund“ gehört nicht dazu. Die Teenies sind hier recht platt, eindimensional und nervig. Für die Handlung fallen mir kaum andere Worte ein. Die Auflösung, der Täter … Im Ernst? Das soll’s gewesen sein? Damit hat die Autorin wirklich alles versaut, was ich vorher noch durchschnittlich okay fand.

Fazit: „Schwarzer Abgrund“ wirkt auf mich leider wie schnell mal nach Schema F runtergeschrieben. Keine besonderen Charaktere. Ein paar halbherzige Cliffhanger und eher lahme Spannungsmomente. Das Ganze kommt mir vor wie eine Übung. Irgendwie oberflächlich. Beim Lesen habe ich mich doch ziemlich verschaukelt gefühlt. „Jugendthriller“ gut und schön – aber das muss doch nun wirklich nicht zu Lasten von Anspruch und Qualität gehen.