Rezension

Es hat mich leider nicht gepackt, ich empfand es als zu oberflächlich

Schwarz und Blau - Mira Manger

Schwarz und Blau
von Mira Manger

Bewertet mit 2 Sternen

Ein Defekt an ihrem Motorrad sorgt dafür, dass sich Joans Leben für immer verändert. Sie begegnet Nick, einem Mechaniker und Mitglied eines MC. Doch es bleibt nicht bei dieser einen flüchtigen Begegnung. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen und Joans Fähigkeiten als angehende Tierärztin sorgen dafür, dass sie immer tiefer in Club-Angelegenheiten verstrickt wird. Schon bald bringt sie das in große Gefahr, nicht nur durch einen rivalisierenden MC, sondern auch durch ein Mitglied aus Nicks Club.

 

 

Ich fand die Idee echt interessant: normale junge Frau trifft Biker und muss herausfinden, ob sie ihm zuliebe mit dem Club klar kommt oder nicht. Allerdings ging es weniger darum, als vielmehr um die Tatsache, dass Nick selbst aussteigen will und Joan ihm immer mehr Gründe dafür liefert.

 

Ich mochte Joan sehr, auch wenn ich sie immer wieder schütteln wollte, weil sie sich immer mehr im MC verstrickte. Da hat sie sich teilweise echt dumm verhalten, aber auch irgendwie nachvollziehbar.

 

Nick hat mich vor allem aufgeregt. Das lag zu einem Großteil daran, dass das Buch aus Joans Sicht geschrieben ist, wir also nur ihre Seite kennen und nicht erfahren, warum Nick plötzlich verschwindet oder sich tagelang nicht meldet. Man ist automatisch auf ihrer Seite und macht Nick Vorwürfe.

 

Joans beste Freunde fand ich furchtbar. Kein bisschen unterstützend, sondern herablassend und verächtlich, das ist für mich keine Freundschaft. Joan ist gut genug, um ihnen jeweils beim Jammern zuzuhören, aber wenn sie reden will, wird sie abgekanzelt.

 

Mir persönlich kam das Buch immer wieder jetzt abgehakt vor. Es war nicht immer ein stetiger Erzählfluss für mich zu erkennen. Ich bin nicht wirklich reingekommen. Ja, ich mochte Joan, aber irgendwie blieb für mich alles oberflächlich. Mir fehlten die tiefen, innigen Gefühle.

Ja, es war immer wieder spannend, aber mich hat es nicht mitgerissen. Ich habe nicht die Daumen gedrückt oder bin vor Spannung fast umgekommen. Ich wollte wissen, wie es ausgeht, aber das war’s dann auch schon.

 

Es gab ein paar Wendungen im Buch, gegen Ende wurden sie mir aber zu abrupt und zu schnell abgefrühstückt. Es ging am Schluss alles für mich viel zu schnell.

 

 

Fazit: ich fand die Idee interessant und Joan auch sympathisch, aber das Buch selbst konnte mich nicht packen. Ich habe nicht mitgefiebert oder die Daumen gedrückt. Vieles fühlte sich für mich zu oberflächlich an. Mir hat die Tiefe gefehlt. Am Schluss ging mir einiges zu schnell und abrupt.

 

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.