Rezension

Es hat wirklich was, aber ich habe auch Kritik

Plastic Heart -

Plastic Heart
von S. H. Roxx

Bewertet mit 3.5 Sternen

Sara will den Kopf freibekommen. Zu lange schon schafft sie es nicht, ein neues Buch zu schreiben. Die Lösung: sie zieht in ein winziges Häuschen mitten im Nirgendwo. Zumindest ist das der Plan. Doch was Sara nicht wusste, ist, sie hat einen Nachbarn, einen mürrischen wortkargen Einsiedler, der auf der anderen Seite des kleinen Waldes wohnt und scheinbar wirklich wütend darüber ist, dass Sara so „nah“ bei ihm lebt. Allerdings entwickelt sich aus seiner Ablehnung bald ein verführerisches und verflucht heißes Spiel zwischen ihnen.

 

 

Sara schreibt erotische Liebesromane – das erzählt sie natürlich niemandem in dem kleinen beschaulichen Örtchen, in dem sie die nächsten Wochen verbringen will, um ihren nächsten Kurzroman zu schreiben. Sie will hier die dringend benötigte Ruhe finden und Abstand zu ihrem On-Off-und-bald-wohl-ganz-Off-Freund Pete gewinnen. Der Ort ist alles, was sie sich gewünscht hat – gut, etwas zu neugierig, aber süß. Ihr überraschender Nachbar ist alles andere als das. Er ist bedrohlich und verteufelt heiß und seine dominante Art macht Sara gleichermaßen Angst und lässt Begehren in ihr aufsteigen, wie sie es noch nie gefühlt hat.

 

Die Sache zwischen Carter und Sara bleibt sehr lange oberflächlich. Sie spielen Spielchen miteinander, leben erotische Fantasien aus – darunter auch die, dass er bei ihr einbricht und sich nimmt, was er will, mit der alles anfängt – und ansonsten haben sie nichts miteinander zu tun. 

Erst sehr spät zeigt sich eine weitere Facette in Carter. Er ist mehr als bloß ein heißer mysteriöser Typ, der Sara zu Höhenflügen treiben kann, wie kein anderer. Doch auch als sich diese andere Seite von ihm endlich zeigt, bleibt das alles sehr oberflächlich. Ich hätte mir gewünscht, dass sich da viel mehr Tiefgang zeigt – das Potenzial wäre definitiv da gewesen.

 

Es gibt mehrere kleine und eine große Wendung in dem Buch. Bei einer der kleinen ging mir Sara etwas auf die Nerven, wobei ich sie gleichzeitig auch irgendwie verstehen konnte. Ebenso wie Carter, dessen Verhalten auch ständig hin und her schwankte. Die große Wendung habe ich kommen sehen. Das hat mich nicht gestört, aber was ich schade fand war das Ende. Mir kam diese Wendung viel zu abrupt und plötzlich. Das war nicht nachvollziehbar. Ich hätte mir da Kapitel aus seiner Sicht gewünscht, um dann richtig aus den Vollen der Emotionen zu schöpfen.

 

 

Fazit: Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Ich finde den Vergleich bezogen auf den Titel wirklich super! 

Nicht jede sexuelle Praktik, die die beiden miteinander durchgeführt haben, war unbedingt meins, aber das muss es auch nicht. Es war alles einvernehmlich und durchaus heiß. Was ich schade fand war, dass viel Tiefgang verschenkt wurde. Das Potenzial war da, wurde aber nicht ausgeschöpft. Carter hätte da wirklich viel zu bieten gehabt.

Ich konnte einiges vorhersehen, aber das hat mich nicht gestört. Das abrupte Ende allerdings schon. Ich hätte mir da mehr Gefühl gewünscht und Kapitel aus Carters Sicht. So kam das aus heiterem Himmel und praktisch ohne Grund.

 

Es gab mehrere Fehler, darunter auch ein paar grobe Patzer im Buch, das war wirklich schade.

 

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.