Rezension

Es steigert sich

Ostseesühne - Eva Almstädt

Ostseesühne
von Eva Almstädt

Bewertet mit 4 Sternen

Pia Korittki ist Ermittlerin, alleinerziehende Mutter und wird zu einem Leichenfund in einem Löschteich hinzugezogen. Die Anwohner des Grundstücks sind nicht auffindbar. Im Dorf gab es im Zuge eines zweiten Leichenfunds dann noch das Gerücht, dass ein Mädchen auf dem Hof gefangen gehalten wurde. Was hat es damit auf sich?

Der Fall selbst ist nicht so furchtbar komplex, so dass man ihm auch als HB gut folgen kann. Pia finde ich sehr sympathisch. Dass ihr Ex nicht ganz so einfach ist und unter der Fuchtel seiner neuen Partnerin steht, wird schnell klar. Trotzdem versucht sie, Beruf und Familienleben unter einen Hut zu bringen. Zusätzlich gibt es einen neuen Mann in ihrem Leben, obwohl der Status zwischen den beiden noch nicht richtig geklärt ist. Das wirkt sehr authentisch mit den typischen Alltagsproblemen der kranken Tagesmutter etc. 

Die anderen Figuren gefallen mir nicht alle so gut. Am besten gefällt mir von den Übrigen noch die Frau des Cousins von der Hofbewohnerin. Sie steht für das Gegenteil des Dorflebens. 

Zwischenzeitlich dachte ich, dass ich dem Buch nur 3,5 Sterne geben könnte. Dies lag auch daran, dass bei mir der Ostseebezug nicht so gut rüber kam. Am stärksten gelang dies noch durch die Sprechweise des örtlichen Gastwirts. Schade, denn ich hätte mich auf etwas mehr Lokalkolorit gefreut.

Gegen Ende steigerte das Buch sich dann aber noch. Ok, der Täter wurde in den Ermittlungen vernachlässigt und Pia muss das ausbaden. Aber auch das Ende macht den Leser neugierig auf den nächsten Teil.