Rezension

Es wurde in meinen Augen viel Potenzial verschenkt

Dead Silence -

Dead Silence
von S.A. Barnes

Bewertet mit 2.5 Sternen

Claire steht das Ende ihrer Karriere und wahrscheinlich ein Aufenthalt im firmeneigenen Irrenhaus bevor, als sie und ihre Crew ein Notsignal auffangen. Es stammt von der Aurora, dem legendären verschollenen Luxus-Raumschiff, das bei seinem Jungfernflug vür über 20 Jahren verschwand. Claire und ihre Crew können es nicht fassen, schließlich hieß es, die Aurora sei zerstört worden und hier ist das Schiff, optisch nahezu unversehrt. Gelingt es ihnen das Schiff zu bergen, haben sie ausgesorgt. Doch im Inneren finden sie jede Menge Leichen und Blut. Scheinbar haben sich die Passagiere gegenseitig angegriffen – aber warum? Oder waren es am Ende gar nicht die Passagiere, die untereinander dieses Blutbad angerichtet haben?

 

 

Ich fand die Idee echt toll. Die Aurora wird als Mythos aufgebauscht, gleich der Titanic. Sie war das luxuriöste Raumschiff, das je gebaut wurde. Auf dem Jungfernflug waren die damals reichsten der Welt an Bord. Ähnlich der Titanic. Und ebenso wie das legendäre Schiff, überstand auch die Aurora ihre Jungfernfahrt nicht. Das allein macht einen total neugierig. Auch, wie das Schiff in diesen entlegensten Teil der Galaxie gelangt ist, weit außerhalb dessen, was bekannt ist.

 

Zunächst wirkt auch alles ganz normal – jedenfalls so normal, wie man es sich eben vorstellen kann, bei einem Schiff voller Leichen. Aber deren Zustand ist definitiv besorgniserregend, ebenso wie die mit Blut geschriebenen Botschaften an den Wänden. Was ist dort nur passiert?

 

Zeitgleich findet die Handlung auf einer zweiten Ebene in der eigentlichen Gegenwart statt. Claire ist, wie befürchtet, in der firmeneigenen Irrenanstalt gelandet und wird immer wieder zur Aurora und dem Verbleib ihrer Crew befragt. Was ist also mit denen geschehen? Und dann taucht wieder ein Signal von der Aurora auf. 

 

Es geht ziemlich mysteriös zu in diesem Buch, wobei die Lösung relativ simpel aber erschreckend ist.

 

 

Fazit: Ich fand die Idee echt total interessant und auch teile der Umsetzung. Wobei ich leider sagen muss, dass das Buch seine Längen hat. Zwischendurch erinnerte es mich eher an einen Horrorfilm mit möglichst viel Blut. 

 

Es steckt deutlich mehr dahinter, als man anfangs denkt und das allein mochte ich schon sehr gern. Der letzte Teil des Buches ist auch deutlich interessanter und spannender für mich gewesen, als der Rest. Es kommt sehr viel heraus, es gibt einiges, das man sich vielleicht auch denken konnte, aber das Ende mochte ich wieder sehr gern.

 

Leider hat das Buch aber echt seine Längen und ich musste teilweise echt kämpfen, um dranzubleiben. Zum Glück hat mich das Ende dafür entschädigt. Die Auflösung fand ich einerseits gut, andererseits aber auch ein wenig arg an den Haaren herbeigezogen. Ich frage mich einfach, ob das wirklich so funktionieren könnte, was ich nicht so recht glauben konnte.

 

Von mir bekommt das Buch gaaaanz knappe 2,5 Sterne. Es hat einfach in meinen Augen viel Potenzial verschenkt.