Rezension

Es zieht sich...

Commissaris van Leeuwen und die Händler des Bösen - Claus C. Fischer

Commissaris van Leeuwen und die Händler des Bösen
von Claus C. Fischer

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Frau fuhr mit der Fähre und fühlte sich beobachtet…

Der Commissaris folgte der Blutspur zu einem Hausboot…. Es war Zufall gewesen, dass er gerade vor Ort war, denn es war nicht sein Revier…

Der Tote ließ die Annahme zu, dass er ein Sikh sei…  Doch der Gerichtsmediziner hatte Zweifel… Und der Tode war praktisch zweimal getötet worden…

Identifiziert hatten sie den Toten schnell, er hieß Amir Singh und der Commissaris fuhr mit Brigadier Julika Tambur zu seiner zuletzt gemeldeten Wohnung…

Die Frau, die in dem Laden stand, hatte Angst, das spürte der Commissaris, und wollte ihn zunächst nicht gekannt haben… Doch dann redeten sie über Singh… Und lt. ihr war er von einem Mann zu etwas gezwungen worden….

Sie fanden heraus, dass Singh für einen indischen Händler gearbeitet hatte…

Es gab da auch noch die Zollfander, die bei diesem Händler während einer Razzia nichts fanden, doch drohten, wieder zu kommen…

Und dann war da noch die Ehefrau des Commissaris, über die er sehr oft nachdenken musste…

Wurde die Frau tatsächlich beobachtet? War sie in Gefahr? Wieso folgte der Commissaris der Blutspur, es war doch nicht sein Revier? Im Grunde hatte er dort nichts zu sagen? War der Tote wirklich ein Sikh?  Wieso zweifelte der Gerichtsmediziner an dieser Annahme?  Was heißt der Tote sei zweimal getötet worden? Warum nahm der Commissaris Brigadier Tambur mit zu der Wohnung und nicht wie sonst Ton Gallo? Warum hatte die Frau solche Angst?  Und warum behauptete sie zunächst Singh nicht zu kennen? Wer hat Amir Sing zu etwas gezwungen? Für welchen Händler hatte Amir Sing gearbeitet? Was musste er dort tun? Was hat es mit diesem Zollfahnder auf sich? Was wollte er, bzw. hoffte er, bei dem Händler zu finden? Und weshalb musste der Commissaris so oft an seine Frau denken? Alle diese Fragen - und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Der Roman ließ sich sehr gut lesen.  Auch war er nicht kompliziert geschrieben.  Er fing mit der Szene auf der Fähre auch spannend an. Ja, ein gewisser Grad an Spannung war durchaus vorhanden. Aber die wurde immer wieder zunichte gemacht durch die vielen Seiten, in welchen von der kranken Ehefrau, bzw. den Erlebnissen des Commissaris mit ihr, die Rede war. Der Kriminalfall war interessant und hätte wirklich richtig spannend sein können, wenn es nicht immer diese Unterbrechungen gegeben hätte. Um klarzustellen, ich mag solche Unterbrechungen, aber nicht in dem Ausmaß. Seitenweise kranke Ehefrau, dass hätte man durchaus kürzen können. Der eigentliche Kriminalfall ist meines Erachtens dadurch in den Hintergrund geraten, so dass ich manchmal die Vorstellung hatte, ich lese da jetzt einen Liebesroman, wo die Frau im Sterben liegt und der Mann nur noch über die Vergangenheit nachdenkt.  Ich weiß ja nicht, wie das im ersten Roman um diesen Commissaris war, denn den habe ich nicht gelesen. Ich kann nur hoffen, dass der nächste besser wird, denn ich habe durchaus die Absicht, dem Autor noch eine Chance zu geben.  Aber gerade durch diese Störungen im Fallverlauf hatte das Buch etliche Längen, es wurde langatmig. Daher bekommt es von mir noch gut drei  von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.