Rezension

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Etwas enttäuschend für Fans von Nicole C. Vosseler

Jenseits des Nils - Nicole C. Vosseler

Jenseits des Nils
von Nicole C. Vosseler

Bewertet mit 0.5 Sternen

Ohne Licht kein Schatten, ohne Schatten kein Licht. Dies trifft leider auch auf diesen Roman zu, der nicht an Unter dem Safranmond von Nicole C. Vosseler heranreicht.

Kurzbeschreibung

Es war der beste Sommer ihres Lebens, jener Sommer 1881. Ein Sommer der rauschenden Feste, der Freiheit, der ersten Liebe. Im Herbst aber ziehen Jeremy, Stephen, Leonard, Simon und Royston für Queen Victoria und ihr Empire in den Krieg. Für Grace und ihre Freundinnen beginnt eine Zeit des Wartens auf den Bruder, den Freund, den Liebsten. Doch nicht alle kehren unversehrt zurück. Und Grace, die sich nicht damit abfinden will, dass Jeremy im Kampf gefallen sein soll, macht sich auf, um ihn jenseits des Nils, in der Wüste des Sudans, zu suchen.

Kritisieren möchte ich vor allem, dass bereits der Klappentext falsche Erwartungen erweckt. Im Gegensatz zu Unter dem Safranmond, der ebenfalls sein Setting in England und Ägypten ansiedelt, bleibt der Handlungsrahmen und die Protagonisten leider ziemlich farblos. In Unter dem Safranmond spürt man das Lokalkolorit förmlich auf der Zunge und man liebt und leidet mit den Protagonisten. Dies gelingt Nicole C. Vosseler hier nur bedingt. Man erfährt zwar viel über den historischen Rahmen des Mahdikrieges, aber die Suche von Grace nach Jeremy wird allzu kurz und lieblos abgehandelt. Ich habe den Eindruck, dass die Autorin ein ähnliches Thema wie in Unter dem Safranmond behandeln wollte. Es ist ihr aber in diesem Fall leider nicht geglückt.

Mein Fazit: Wer ein Buch von Nicole C. Vosseler lesen möchte, sollte mit Unter dem Safranmond beginnen. Für Jenseits des Nils kann ich leider keine Empfehlung aussprechen.