Rezension

Etwas ganz anderes erwartet ...

Die Goldenen Äpfel der Hesperiden - Thomas Vogel

Die Goldenen Äpfel der Hesperiden
von Thomas Vogel

Bewertet mit 3 Sternen

~~Klappentext
„Was man verspricht, muss man halten.“ Auch wenn seit dem versprechen Jahrzehnte schon vorrübergegangen sind: versprochen ist versprochen. Das gilt auch für Strafarbeiten.
Charlie sitzt im Flieger nach Teneriffa. Nach über 25 Jahren im Schuldienst fühlt er sich reif für die Insel, reif für eine Auszeit. Zum Luftholen, zum Durchatmen. Zum Zusichkommen. Um endlich eine Wette einzulösen, eine alte Zusage wahrzumachen. Das glaubt er sich und seinem verstorbenen Freund Simon schuldig zu sein. Sie hatten versprochen als Wiedergutmachung für einen handfesten Betrug einen Roman zu schreiben. So hatte es jedenfalls die Deutschlehrerin verlangt, und so hatten sie es ihr hoch und heilig versprochen.
Freilich, um was genau es in diesem Roman gehen soll, wusste Charlie längst nicht mehr. Lediglich der vielversprechende Titel stand fest und hat sich so in seinem Gedächtnis festgesetzt:“Die goldenen Äpfel der Hesperiden“.
Und eben diese Goldenen Äpfel, diese Sehnsuchtsfrüchte, liegen, dem antiken Mythos zu Folge, auf den Kanarischen Inseln. Den Inseln der Glückseligen.

Charlie reist auf die Insel Teneriffa, um diesen längst versprochen Roman zu schreiben. Eigentlich sollten ihn ja Simon und Charlie schreiben. Doch Simon ist schon seit einiger Zeit Tod und nun will sich Charlie alleine ans Werk machen. Dabei erinnert er sich immer wieder an seinen Freund, mit dem er sein Leben geteilt hat. Er trifft auf der Insel unerwartet auf Simons Schwester. Diese hat ihren Bruder nie wirklich kennengelernt, da sich die Eltern früh getrennt haben und Simon mit dem Vater fortgezogen ist. Danach brach der Kontakt ab. Julia lässt sich von Charlie von ihrem Bruder erzählen. In ihrer gemeinsamen Trauer um den Freund und Bruder kommen sich die beiden immer näher.

Dieses Buch ist so ganz anders als ich erwartet habe. Ich hatte ein philosophisch angehauchtes Buch erwartet und schöne poetische Sprache. Doch leider war dem nicht so. Ich fand die Sprache teilweise sehr gestellt bzw. „altmodisch“. Die Satzstellung hat mich oft in meinem Lesefluss beeinträchtigt. Tja und dann die Geschichte … eigentlich mehr eine Liebesgeschichte, die irgendwie ein wenig banal rüber kam.

Alles in allem eine nette Lektüre, der man lesen kann, aber nicht muss.