Rezension

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Etwas konstruierter als die Vorgänger

Rot - Taavi Soininvaara

Rot
von Taavi Soininvaara

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich verweise auf meine Rezensionen zu den Vorgängern "Schwarz" und "Weiß".

"Rot" ist der dritte und vorletzte Teil der Mundus Novus-Reihe. Das Buch spielt nur wenige Monate nach dem Vorgänger "Weiß". 

Leo Kara hat nach dem Tod seines alten Chefs beim UNODC einen neuen Vorgesetzten, der ihm durch Zufall die Chance gibt, sich näher mit seiner Vergangenheit und den Geschehnissen von 1989 zu befassen. Damals wurde seine Familie getötet. Kara zögert nicht lange und macht sich an die Recherche.

Endlich findet er heraus, was er all die Jahre vergessen und verdrängt hatte. 

Unterdessen sucht Kati Soisalo weiter nach ihrer entführten Tochter Vilma. Da sie sich von ihrem jüngeren Hackerfreund getrennt hat, muss sie ihn erst überzeugen, ihr weiterhin zu fehlen. Katis Exmann, Jukka, ist noch viel mehr in die Sache verstrickt, als man zu Beginn dachte.

Über Mundus Novus erfährt man viel Neues. Darüber hinaus ist Karas Vater 1989 nicht umgebracht worden, sondern arbeitet in einem geheimen Forschungslabor. 

Jukkas gestörter Charakter wird auch in diesem Buch noch deutlicher. Erstaunlich, dass er immer noch denkt, dass er Kati zurückgewinnen kann. 

Leo beginnt, Frieden mit der Vergangenheit zu schließen und seine Aggressivität nimmt ab, da er diese nun etwas besser kontrollieren kann.

Seine Ersatzmutter Betha, Vizechefin des SIS, kehrt nach einer Herzop an die Arbeit zurück und risktiert dafür wahrscheinlich ihre Ehe. 

Alles in allem wieder ein sehr spannendes Buch. Der letzte Teil erscheint leider erst in einigen Monaten.

Einziger Kritipunkt: ein paar Zusammenhänge erscheinen zu konstruiert. So ist der Vater von Nadine, Leos sporadischer Freundin, zu dem sie seit vielen Jahren keinen Kontakt hatte, auf einmal der Direktor eines weltumspannenden Konzerns, der bei den Geschäften von Mundus Novus mitmischt. Das hätte man in meinen Augen geschickter lösen können.