Rezension

etwas langatmig

Der Fluch der Sterne - Elizabeth Redfern

Der Fluch der Sterne
von Elizabeth Redfern

Bewertet mit 3.5 Sternen

London 1795: England ist in einen blutigen Krieg mit dem revolutionären Frankreich verwickelt. In beiden Ländern suchen Wissenschaftler nach einem verschwundenen Stern namens Selene, der die Harmonie des Planetensystems beweisen soll. Die Existenz eines Spions in den Kreisen der Forscher ruft Jonathan Absey auf den Plan, der im Auftrag des britischen Innenministeriums Jagd auf den Agenten macht. Doch Jonathan verfolgt noch ein anderes Ziel: Er ist auf der Suche nach einem Serienmörder, der auch Jonathans Tocher auf dem Gewissen hat und seinen Opfern vor deren Tod das Wort Selene zuflüstert.

Redfern hat mit „Der Fluch der Sterne" einen ansprechend geschriebenen, aber viel zu langatmigen Roman vorgelegt.
Zunächst war ich begeistert von der Darstellung der Personen und vor allem von den Schilderungen Londons im ausgehenden 18. Jahrhundert, aber schon bald fühlte ich mich wie erschlagen von all dem, was Redfern versucht hat in diesem Roman unterzubringen : Astronomie, Spionage, Optik, die Französische Revolution, Politik, Mord etc.
Wenn Redfern sich auf nur einige der o.a. Themenbereiche konzentriert und diese „zusammengemischet" hätte, wäre wohl sicherlich mehr Spannung als Langatmigkeit dabei herausgekommen, denn es hätte den Handlungsablauf gestrafft und damit zur besseren Lesbarkeit beigetragen.
Fazit: Ein lesenswerter, aber nicht ganz gelungener Versuch. Obwohl scheinbar sehr gut rechercheirt wurde, ist das Werk mit Fakten und Themen überladen.