Etwas mehr Spannung täte dem Roman gut
Bewertet mit 4 Sternen
Ein berühmt-berüchtigter Restaurantkritiker fällt bei der Eröffnung eines neuen Restaurants tot um. Commissaire Lucien Lefevre, ebenfalls unter den geladenen Gästen, erkennt sofort, dass es dabei nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. In der Tat, der Kritiker wurde mit dem Gift einer Nesselqualle getötet. Bei den Ermittlungen ergeben sich zahlreiche Anhaltspunkte/Verdächtige, denn das Opfer hatte sich zu seinen Lebzeiten beileibe nicht beliebt gemacht. Lefevre stößt in ein Wespennest aus Erpressung, Habgier und Eifersucht und es gelingt ihm erst spät, die Wahrheit aufzudecken.
"Der Commissaire kocht" ist der dritte Kriminalroman der in Deutschland lebenden Französin Julie Masson. Wie so oft kommt die Darstellung der Landschaft, diesmal der aquitanischen Atlantikküste nicht zu kurz, aber leider bleibt die Spannung etwas auf der Strecke. Möglicherweise liegt es daran, dass ein weiteres Augenmerk Massons auf der Beschreibung der beiden bisweilen unfähigen Untergebenen Lefevres und ihrem Privatleben liegt, was nicht immer funktional für die Handlung ist.