Rezension

Etwas schwächer

Keine Reue -

Keine Reue
von Ellen Sandberg

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Meinung:

Ich habe mich sehr auf den neuen Roman von Ellen Sandberg gefreut, denn die bisherigen Romane, die von ihr erschienen sind, haben mich durchweg begeistern können. Doch dieses Mal war ich nicht so ganz angetan.
Die Maienfelds bewegen sich in jungen Jahren (80er Jahre) in ungesetzlichen Kreisen. Sie leben mit ihren Kindern auf einem abgelegenen Hof in der Eifel. Das hört sich alles großartig an, aber die Realität sah in Wirklichkeit ganz anders aus. Barbara und Gernot versteckten sich vor dem Verfassungsschutz. Barbara Maienfeld wollte eigentlich nie Kinder haben und dementsprechend egal sind ihr diese.  Die Drei gehen zwar zur Schule, aber den Rest des Tages durften sie tun und lassen, was sie wollten.
Der Umgang von Barbara mit ihren Kindern hat mich sprachlos gemacht und sie taten mir unheimlich leid.
Jahrzehnte später leben Barbara und Gernot in einer Stuttgarter Wohnung und sind sich sicher, dass ihre Vergangenheit sie nicht mehr einholen kann.  Doch dann müssen sie erkennen, dass die Vergangenheit nicht schläft und sie bekommen erneut Schwierigkeiten.
Ihre drei Kinder haben sich auch nicht unbedingt zum Positiven entwickelt, ganz im Gegenteil. Ihr Sohn Ben ist durch Zufall zur RAF gestoßen und wird dort in deren Machenschaften hineingezogen.

Wie ich oben schon schrieb, konnte mich dieser Roman nicht ganz so begeistern, wie es die bisherigen taten.
Der Schreibstil war wie immer gut und fesselnd. Allerdings waren mir durchweg alle Protagonisten unsympathisch.  Die Eltern aufgrund ihrer Lebenseinstellung und dem Umgang mit ihren Kindern. Ben mit seiner blauäugigen und oft blinden Einstellung zur RAF.  Er ließ sich in Dinge hineinziehen und merkte dabei nicht, wie mit ihm umgegangen wurde, bis es fast zu spät war. Auch die zwei anderen Geschwister kamen mir kalt und unnahbar vor. Aber so wurden sie halt erzogen.

Ich gebe dem Roman 3 von 5 Sterne und freue mich auf die nächste Story aus der Feder von Ellen Sandberg.