Rezension

Etwas verzettelt

Möwenschrei - Nina Ohlandt

Möwenschrei
von Nina Ohlandt

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine Frau in einem Bus beobachtet, wie zwei kleine Jungen im Bollerwagen eine Düne auf Sylt hinuntersausen und tödlich verunglücken. Dabei will sie eine Gestalt gesehen haben, die die Kinder möglicherweise von der Düne gestürzt haben soll. John Benthien, Kommissar und Sylter, ermittelt in der Pension, bei der das Unglück geschah und setzt damit eine Kette von Ereignissen in Gang, bei denen zwei weitere Menschen sterben.

Das Buch ist durchaus spannend und gut lesbar geschrieben. Allerdings ist mein großer Kritikpunkt, dass es mit zu vielen Themn überladen ist. Der Tod der Kinder, die Eifersuchtsgeschichte, die alten Morde, das Stalking und viele andere Themen kullern munter durcheinander und machen das Buch etwas unübersichtlich. Mir scheint das ein typischer Anfängerfehler zu sein, dass man alle mögliche Themen in einem Buch unterbringen möchte und dabei auch am Schluss nicht alle Fäden entwirrt. Viele Dinge werden angerissen und bleiben dann im luftleeren Raum stehen.

Das ist deshalb schade, weil die Autorin wirklich gut lesbar schreibt und sich auch auf Sylt gut auszukennen scheint - auch jenseits der Schickeria von Kampen und Westerland.