Rezension

etwas zäh

Ein sicheres Haus - Nicci French

Ein sicheres Haus
von Nicci French

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Ehepaar wird grausam ermordet und mit durchgeschnittenen Kehle von der Putzfrau aufgefunden. Auch im Schlafzimmer der Tochter hat der Täter sich ausgetobt. Die junge Frau, ans Bett gefesselt und ebenfalls mit einem Schnitt an der Kehle, ist aber noch so grade am Leben. Dr. Laschen, Traumaspezialistin zieht mit ihrer kleinen Tochter auf´s Land und wird gebeten, die Überlebende heimlich bei sich aufzunehmen, da es keine Verwandten gibt.

Ja und dann zieht sich das Buch scheinbar endlos hin. Es passieren zwar auch Sachen, z.B. weitere Morde, aber irgendwie fehlt die Spannung und auch die plötzlichen Wendungen haben nicht den Überraschungseffekt, den man erwartet. Was das Buch von anderen Krimis abhebt, ist, dass der Mörder schon Anfang des letzten Drittels feststeht und der Fall aufgeklärt ist und auch, das Ende ungewöhnlich. Aber auch das Ende kann dem Buch für meinen Geschmack nicht zu 5 Sternen/Punkten verhelfen. Es ist eher ein leiser, langsamer Krimi, bei dem vor allem der Schluß bedrohlich wirkt. Auch hatte ich Schwierigkeiten mich mit der Figur Dr. Laschens anzufreunden. Die Art, wie sie mit ihrem Freund umgeht und nicht mit ihm spricht, kann ich nicht nachvollziehen. Auch sonst fand ich sie sehr hart und barsch und nur im Umgang mit ihrer Tochter liebevoll. Ich weiß nicht, ob ich noch ein Buch der Autorin lesen werde, denn ich fand es etwas zäh und langatmig.