Rezension

Eva spielt

Evas Spiel - Verena Schindler

Evas Spiel
von Verena Schindler

Das Cover zeigt den schemenhaften Ausschnitt einer liegenden Person. Es ist in Brauntönen gehalten.

Darüber der Titel Evas Spiel. Beides zusammen lässt Raum für Vermutungen.

Eva Schuberth, ist eine junge, durchschnittlich begabte Schauspielerin. Neben ihr gehören noch Johannes, ein eher schüchterner Mann, und Johnny, der Hübsche zum Ensemble um Victor, einem begnadeten Regisseur. 
Die Geschichte um die Protagonisten lebt von der szenischen Darstellung, dem Spiel und dem Applaus. Der Ort der Darstellung ist natürlich die Bühne.
Victor, drillt als Regisseur seine Schauspieler zu absoluten Höchstleistungen. Sie sollen ihr Innerstes nach Außen kehren. Ihr Lohn ist der Applaus.
" Bewahre dir diesen Moment, Eva, für immer, das ist wofür du zukünftig leben wirst!" So sagt Victor nach ihrer ersten Premiere zu Eva.
Sie richtet sich danach und beginnt ihr Leben darauf auszurichten. Sie wird süchtig nach Applaus.
Victor hat die Angewohnheit sein Ensemble bis aufs Blut zu quälen, um das Beste aus Jedem herauszuholen. Daraus resultieren verstörende und brutale Szenen. Allerdings nehmen sie den Leser mit in die harte Realität des Schauspieler Alltags.
Frau Schindler gelingt es diesen Drill für die einzelnen Charaktere authentisch in ihrem Roman darzustellen. Der Leser steckt mit Mitten im Geschehen.
Damit gelingt es ihr auch dme Leser eine etwas andere Sichtweise auf den "Faust" nahezubringen. Dafür proben die Akteure.Es wird eine sehr eigene Inzenierung.
Ist das wirklich alles nur Spiel. Spielt jeder mit Jedem bis zum Schluß?
Bei der Premiere kommt es zum Eklat. Eva stirbt auf offener Bühne. 
Was es Mord, Selbstmord oder nur ein Versehen???
Was geschah mit der Waffe aus der Requisite, wer vertauschte sie???  
Fragen bleiben zurück. Vielleicht kennt Volker einige Antworten. Immerhin hat er Evas Tagebücher.