Fabelheim 03, Grip of the Shadow Plague - Klasse Serie!
Vom Buchumschlag her kann Fabelheim wahrscheinlich nicht direkt überzeugen oder des Lesers Blick auf sich ziehen, doch man sollte ein Buch nie nach seinem Umschlag beurteilen. Wie oft hatte ich schon ein Buch in der Hand, dessen Gestaltung ach so schön ist, dessen Geschichte jedoch nur dürftig? Besonders bei Büchern zählen die inneren Werte ;)
Fabelheim ist eines der geheimen Schutzreservete für magische Wesen, welches von Kendra und Seths Großeltern geführt wird. In der Vergangenheit schafften es die Geschwister das Reservat vor ihren Feinden verteidigen zu können, doch dieses Mal droht Fabelheim eine Gefahr, die weder ihre Großeltern, noch andere Verbündete aufhalten können. Band Drei knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und man findet mühelos wieder in die Geschichte, was ich sehr zu schätzen weiß, denn bei Serien gibt es manchmal die eine oder andere Gedächtnislücke. Der Autor setzt genau dort Wiederholungen oder Erklärungen ein, wo sie benötigt werden. Nicht zu viel und nicht zu wenig.
Brandon Mulls Schreibstil ist sehr angenehm, packend und verleitet den Leser zum weiterlesen. Der Handlungsstrang wird einem nie langweilig und so kann man eine interessante und spannende Story genießen. Spannend da wir nicht wissen, wie Kendra und Seth die neue Gefahr zu bekämpfen wissen, interessant da Brandon Mull immer neue Informationen zu magischen Wesen oder den Reservaten einflechtet.
Die Idee von Fabelheim an sich, gefiel mir von Anfang an sehr gut. Doch nicht allein die Idee gefällt, sondern auch die Umsetzung weiß zu überzeugen. Wie seine Vorgänger kann der dritte Band nahtlos an das vorige Niveau anknüpfen. Mittlerweile hat man die Protagonisten kennen und lieben gelernt, man fiebert mit ihnen mit und ist neugierig wie es ihnen weiterergeht.
Fabelheim zähle ich zu den Büchern, bei dem das Alter keine Rolle spielt und sowohl "jung" als auch "alt" unterhalten kann. Ich lese diese Reihe wirklich unheimlich gerne und kann sie nur wärmstens an Leser weiter empfehlen, die gerne Fantasy lesen. Brandon Mulls Fabelheim würde ich zwar nicht zur Urban-Fantasy zählen, doch wer gerne Neil Gaiman oder Joseph Delaney's Spook - Der Schüler des Geisterjägers liest, kann bei Fabelheim nichts falsch machen.
"Ich habe wahre Größe gekannt, Seth. Aus solcher Höhe abzustürzen, von den schwindelerregendsten Höhen bis in die tiefsten Tiefen, zu wissen, dass man es vielleicht hätte verhindern können, davon überzeugt, dass man nie wieder zurück gewinnen kann, was man verloren hat - das verkrüppelt den Willen. Das Leben bestitzt nicht mehr Bedeutung als man ihm selbst beimisst, und ich habe vor langer Zeit aufgehört, mir etwas vorzumachen."