Rezension

Fahrt eines Trinkers

Schlusslichter - Georges Simenon

Schlusslichter
von Georges Simenon

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman von Georges Simenon stammt aus dem Jahr 1953 und hat sowohl Thrillermomente als auch psychologische Elemente.

Das amerikanische Ehepaar Steve und Nancy fahren gemeinsam im Auto nach Maine um dort ihre Kinder aus einem Ferienlager abzuholen.

Doch auf der Fahrt werden die Auseinandersetzungen zwischen ihnen intensiver, insbesondere weil Steve immer wieder halte macht, um Martini oder Whisky zu trinken. Sein Bewusstseinszustand ändert sich im Verlaufe der Zunahme seiner Trunkenheit.

Es ist damit auch ein ein Text in der Tradition berühmter Trinker-Romane, ich denke da z.B. an Malcolm Lowreys Unter dem Vulkan.

Auch hier wird der Roman stark durch Steves innere Monologe geprägt. Seine Gedankengänge werden mit der Zeit immer wirrer. Das ist teilweise schon sehr überzeugend gemacht.

 

Angereichert wird der Plot durch die fatale Begegnung mit einem gewalttätigen Mann, der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und von der Polizei gesucht wird.

 

Die Spannung nimmt kontinuierlich zu.

 

Ehrfurchtsvoll lese ich am Ende das bemerkenswerte Nachwort von der britischen Schriftsteller-Ikone Anita Brookner.