Rezension

Falk Hanson geht seinen eigenen Weg

Unter Musketenfeuer - Ole R. Börgdahl

Unter Musketenfeuer
von Ole R. Börgdahl

Bewertet mit 5 Sternen

Im ersten Band der historischen Falk-Hanson-Reihe lernen wir Falk Marten Hanson kenne. Er soll die Ziegelei seines Onkels im schwedischen Lomma übernehmen, sein älterer Bruder Elias die Schiffswerft des Vaters. 1813 formiert sich die Koalition zwischen Russland, Preußen, Österreich und Schweden gegen den französischen Kaiser Napoléon Bonaparte. Falk tritt dem Stab des schwedischen Kronprinzen Karl Johann bei, wird zunächst als Schreiber eingesetzt, danach schließlich als Meldereiter. Endlich kann er auf dem langen Weg nach Paris seine langersehnten Abenteuer und in Großbeeren, Dennewitz und Leipzig seine ersten großen Schlachten erleben.

Passend zur Zeit der Handlung zeigt das Cover das Gemälde von Elizabeth Thompson mit der Darstellung eines Regiments im Jahr 1813. Am Ende verfügt das Buch über ein praktisches Personenverzeichnis zum Nachschlagen. Falk Hanson erzählt in diesem ersten Teil als Ich-Erzähler seine Erlebnisse in leicht lesbarem Stil, aber immer auf sehr lebhafte und interessante Weise. Er spricht die technischen Möglichkeiten und die medizinische Versorgung der damaligen Zeit sowie Begegnungen mit fiktiven Personen, die zu langjährigen Freunden werden, aber auch mit historisch belegbaren Persönlichkeiten – darunter auch Napoleon persönlich - an. Seine besonderen Sprachkenntnisse und insgesamt sein aufgewecktes Wesen führen zu einem raschen Aufstieg innerhalb des Heeres, gleichzeitig aber auch immer wieder zu gefährlichen Einsätzen. Man spürt in jedem Satz den Abenteuerdrang und die Kraft eines jungen Mannes, der am Tag der französischen Revolution geboren wurde.

Der gut recherchierte und spannende Roman bringt einem Geschichte auf eine unterhaltsame Weise bei. Er endet mit einem wahren Cliffhanger, der große Lust auf die Fortsetzung der Abenteuer des jungen Falk macht.