Rezension

Fall Nr. 4 für Max Heller

Roter Rabe - Frank Goldammer

Roter Rabe
von Frank Goldammer

Bewertet mit 5 Sternen

In seinem vierten Fall der Max-Heller-Reihe entführt uns der Autor Frank Goldammer in das Dresden des Jahres 1951. Der Neuaufbau der Stadt geht langsam voran. Doch die Menschen leiden noch immer unter Nahrungs- und Kleidungsmangel. Auch die Kriminalitätsrate scheint nicht geringer zu werden. Wird doch Heller schon wieder mit rätselhaften Todesfällen konfrontiert. Wie schon in den vorangegangenen Teilen beschreibt Frank Goldammer großartig die historischen und politischen Hintergründe. Vor allem gelungen ist hierbei die aufgezeigte Verquickung von Geheimdiensten und der neuen Staatsmacht. Das Privatleben Hellers nimmt ebenfalls wieder einen größeren Teil der Handlung ein. So hat er diesmal unter anderem mit der Frage zu kämpfen, ob seine Karin, die eine Besuchserlaubnis zum Sohn in den Westen bekommen hat, auch wieder zu ihm zurückkommen wird. Dem Autor gelingt es meisterlich die Zeitgeschichte in eine durchaus gelungene Krimihandlung zu verpacken und die Nöte und Ängste der „kleinen Leute“ am Fall seiner Hauptfigur deutlich zu machen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig lesbar und die Auflösung hinsichtlich des titelgebenden Raben ist überraschend. Mich konnte auch dieser Teil wieder, bzw. immer noch, sehr gut unterhalten. Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.