Rezension

Familiendrama

Baumgartner und die Brandstifter - Reinhard Kleindl

Baumgartner und die Brandstifter
von Reinhard Kleindl

Bewertet mit 5 Sternen

Die Familie Egger feiert die Hochzeit des Sohnes. Zur gleichen Zeit brennt der Hof nieder und die bettlägerige Mutter von Michael Egger kommt dabei zu Tode. Sehr bald stellt sich heraus, dass es sich wohl um Brandstiftung handeln muss. Aber es finden sich keine Anzeichen für einen Einbruch. Wie also ist der Brandstifter ins Haus gekommen?

Da Franz Baumgartner nicht da ist, übernimmt Gregor Wolf die Leitung in diesem Fall. Daher ist er nicht begeistert, als Baumgartner überraschend wieder auftaucht. Der ist nicht besonders gut drauf, will aber unbedingt ermitteln. Das gestaltet sich aber nicht einfach, denn die Eggers scheinen etwas zu verbergen und es gibt Hinweise, dass sie im Streit mit den Nachbarn waren. Was hat das Pärchen Juri und Anna mit dem Geschehen zu tun?

Das Buch lässt sich angenehm flüssig lesen. Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt. Gregor Wolf ist ein sehr unangenehmer Mensch. Seine Gesinnung ist rechts und von Mitarbeiterführung hat er keine Ahnung, so dass es Probleme gibt. Franz Baumgartner ist ein sympathischer und fähiger Ermittler. Privat hat er auch einiges wegzustecken. Eine SMS bringt ihn auf eine Spur und lässt ihn und sein Team wieder zur Hochform auflaufen. Es zeigt sich, dass der Fall weit größere Ausmaße hat, als zunächst angenommen. Die Familie Egger zeigt sich sehr widerspenstig, doch am Ende erfährt man, dass sie vom Schicksal gebeutelt wurden.

Die verschiedenen Handlungsstränge laufen nebeneinander her und erst gegen Ende hin wird klar, wie alles zusammenhängt. Der Fall ist recht komplex und es werden eine Reihe Themen, wie Fremdenhass und Datensicherheit, behandelt, die zum Nachdenken anregen.

Ein spannender und komplexer Krimi mit interessanten Charakteren. Empfehlenswert!