Rezension

Fand es nur mittelmäßig

Fernweh - Skye Warren

Fernweh
von Skye Warren

Bewertet mit 3 Sternen

Cover

 

Mir gefällt das Cover sehr gut. Evie träumt von den Niagara-Fällen und hat im Laufe des Buches auch ein Erlebnis an einem Wasserfall, von daher finde ich, dass das Cover nicht nur schön ist, sondern auch sehr gut passt.

 

Inhalt

 

Evies Mutter, die paranoid ist und unter Kontrollzwang leidet, verbietet ihr jegliche Privatsphäre und lässt sie nicht von zu Hause weg. Evie hat kaum die Schule besucht und ihren Schulabschluss nur dank eines Fernstudiums erlangt. Menschlichen Kontakt hat sie kaum, da ihre Mutter auch dies verbietet. Eine wenigen Orte den sie besuchen darf ist die Bücherei. Hier stiehlt sie eines Tages ein Buch über die Niagarafälle. Dank diesem Buch träumt sie von der weiten Welt und der Freiheit.

Evi sehnt sich nach Liebe, die ihre Mutter ihr nie gegeben hat und auch niemand anderes. Sie hat eine völlig falsche Vorstellung von dem was es bedeutet, einen Mann zu lieben. Mit 20 beschließt sie von zu Hause weg zu gehen und ihre psychisch kranke Mutter alleine zurück zu lassen, wohl wissend, dass diese sie nie mehr zu Hause willkommen heißen wird.

In einem Schnellrestaurant trifft sie auf Hunter und als dieser um ihre Aufmerksamkeit buhlt ist sie total überfordert. Aber der nimmt sich was er will und Evi kann ihm nicht widerstehen. Sie findet plötzlich die Art Liebe, nach der sie sich immer gesehnt hat, aber frei kann sie dabei nicht wirklich sein. Denn Hunter nimmt sich was er braucht, immer und immer wieder.

 

Meine Meinung

 

Erzählt wird das Buch aus Sicht von Evie in der 1. Person. An den Schreibstil musste ich mich erst mal gewöhnen, ich fand ihn teilweise etwas stockend. Die relativ kurzen Kapitel enthalten in der Überschrift immer eine Info über die Niagarafälle, später dann auch noch eine andere Information.

Mit der Beschreibung von Evies und Hunters Vergangenheit möchte die Autorin offensichtlich mehr Tiefe in die Geschichte bringen, aber das ist ihr nur teilweise gelungen finde ich. Der Kontrast zwischen der Vergangenheit und dem, was die beiden tun ist mir einfach zu hoch.

 

Den Anfang finde ich teilweise schon etwas übertrieben, vor allem wie Evie und Hunter sich kennen lernen. Aber man muss das ganze wohl mit Evies Naivität und Unwissenheit über zwischenmenschliche Beziehungen sehen, dann kommt es einem nicht mehr ganz so seltsam vor. Die Entwicklung nach etwa der Hälfte des Buches finde ich dann wiederum ganz schön, da wird das Ganze etwas normaler.

 

Fazit

 

Die erste Hälfte des Buches fand ich nicht so gut, es war mir etwas zu übertrieben. Danach wird es bis auf ein paar Kleinigkeiten ganz gut. Ich fand das Buch nicht wirklich schlecht, aber so ganz überzeugen konnte es mich letztendlich nicht. Mein Gesamteindruck war eher mittelmäßig und von daher empfehle ich es nur mit Einschränkungen. Da die Geschichte sehr kurz ist, kann man sie aber gut mal zwischendurch lesen, ich hatte sie an einem Tag durch.