Rezension

Fantasy für Einsteiger

Tor zum Schattenland
von Miriam Broicher

Bewertet mit 2 Sternen

Lea ist ein ganz normales Mädchen, allerdings mit einem Unterschied: Nur sie trägt das Mal. Eines Tages führt ein Fremder sie an einen fernen und magischen Ort, eine Welt, in der es sie noch gibt: Feen und Elfern, Drachen und Einhörner. Aber so schön dieser Ort ist, so viele Gefahren birgt er auch: Um ihre entführte Familie zu befreien, muss Lea sich auf eine lange und gefährliche Reise begeben. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als nach Köln zurückzukehren – bis sie sich verliebt.

Hinter einem geheimnisvollen weißen Cover verbirgt sich mit „Tor zum Schattenland“ ein einfacher, auf Jugendliche zugeschnittener Fantasyroman der jungen Autorin Miriam Broicher.
Heldin Lea handelt manchmal etwas naiv und stolpert in ein paar Ereignisse, die etwas plump wirkten.
Der Spannungsbogen bleibt relativ flach: Nach der Einführung des Landes Arkanus steht Lea und ihren Begleitern ein langer Marsch ins Schattenland vor, wo der Showdown schnell und unspektakulär abgehandelt wird, für meinen Geschmack viel zu kurz, nach dem langen Weg dorthin.
Die Familie war relativ schnell schon verschwunden, man erfährt leider kaum etwas darüber, wie es ihnen ergeht. Lea wird es schon richten....

Es gibt noch eine völlig überflüssige Nebenhandlung mit Leas Teenie-Freundinnen, die mich eher genervt hat und wie gesagt, sie war völlig überflüssig.

Was die fantastischen Wesen angeht: Es wirkte auf mich, als ob die Autorin sich bemüht hat, möglichst alle bekannten Fantasywesen zu vereinen (Elfen, Feen, Einhörner, Goblins, Trolle, Drachen, Meerjungfrauen, Harpyien usw.), wobei das Land Arkanus mit einer Auswahl davon ausreichend versorgt wäre. Zusätzlich hat Miriam Broicher noch einige Wesen erfunden, beispielsweise die Krolls. Dies und die fantasievolle Namensgebung hat mir gefallen, mehr als die zahlreichen anderen Wesen.

Im Großen und Ganzen ist Tor zum Schattenland als eine Einführung in die High Fantasy für junge Leser zu sehen, für Erwachsene und Fantasy-Fans bleibt das Buch hinter den Erwartungen zurück.