Rezension

Fantasy mit neuen Wendungen

Nevermoor - Jessica Townsend

Nevermoor
von Jessica Townsend

Bewertet mit 5 Sternen

Morrigan Crow ist ein besonderers Kind: sie wächst auf in dem Glauben, verflucht zu sein, und damit, ob sie das will oder nicht, für Unglücke in ihrer Nähe (oder auch weiter weg) verantwortlich zu sein. Auch ist ihr bewusst, dass sie mit Anbruch des neuen Mehrjahreszyklus sterben muss. Doch dann wird sie kurz vor knapp in eine Parallelwelt mitgenommen, und auf einmal ist alles anders. Hier hat sie die Möglichkeit, in die Wundrous Society aufgenommen zu werden - wenn sie denn die Prüfungen im Auswahlverfahren übersteht (bei denen es weniger um Wissen, als um Charkatereigenschaften geht, wie Ehrlichkeit und Durchhaltevermögen). Und zum Abschluss der Prüfungen muss sie die Jury mit ihrer besonderen Fähigkeit überzeugen - doch ihre besondere Fähigkeit ist für sie selbst vielleicht das größte Geheimnis.

Die Geschichte hat mir auf mehreren Ebenen gefallen: sie wird getragen von einer selbstbewussten Protagonistin, die aber auch an sich zweifeln kann. Dann ist die Welt, in die Morrigan kommt, zwar auf den ersten Blick eher ein buntes Wunderland, offenbart bald aber auch ihre Schattenseiten. Die Geschichte wird auch von einer ganzen Anzahl weiterer interessanter und liebenswerter Protagonisten getragen, und schließlich ist das Erzähltempo einfach passend - ausreichend detailreich, aber nie in die Länge gezogen. Und selbst der "Böse" hat auch seine guten Seiten.

Klare Empfehlung für Fantasyleser, die mit Jugendbüchern Spaß haben können.