Rezension

Fantasy vom feinsten!

Beatrice - Rückkehr ins Buchland - Markus Walther

Beatrice - Rückkehr ins Buchland
von Markus Walther

Dieser Roman hat mich in eine magische Welt voll lebender Bücher entführt. Skurrile Begebenheiten pflastern den Weg im Buchland, der uns Leser atemlos zurücklässt. Das Buchland befindet sich im Keller von Beatrices Buchladen und hält überraschende Begegnungen mit ehemals berühmten Autoren für uns bereit. Sogar der Tod auf zwei Beinen wandert durch die Bücherlandschaft. Bäume mit Blättern aus Buchstaben, Felsenwände die aus Bücherregalen bestehen und vieles mehr verzaubert uns Leser. Wunderschöne Sätze, die man gerne ein zweites Mal liest und berühmte Philosophen, (z B. Immanuel Kant) runden das Ganze ab.

Zum Inhalt

"Phantasie schlägt die Brücken, die die Vernunft nicht zu bauen wagt."
                                 

 

In diesem Fantasy - Roman begegnet man Kuriositäten der besonderen Art. 

Beatrice hat eigentlich ihr Leben wieder in den Griff bekommen und ihren schweren Schicksalsschlag verarbeitet.

Ihr Mann Ingo sieht die Welt auch wieder klarer, seitdem er dem Alkohol abgeschwört  und Vergangenes bewältigt hat.

Beatrice vermisst ihren großen Meister Plana sehr; jedoch hat sie nun die Gelegenheit einen eigenen Buchladen zu führen, den Herr Plana ihr vererbt hat.

Ihr Buch "Beatrice" hat großen Anklang gefunden und der Verlag fordert ein neues Manuskript von ihr.

Beatrice ist über diesen Umstand nicht glücklich; möchte eigentlich ihr erstes Buch so belassen wie es ist, da sie keine Einfälle mehr hat. Auf biegen und brechen eine Fortsetzung schreiben? Nein, das will sie nicht.

 

Da bekommt sie bei ihrem Buchladen einen neuen Nachbarn; den komischen Kauz Quirinus, der einen Laden mit Kuriositäten führt. Beatrice fühlt sich in dessen Gegenwart unwohl und ist irritiert von Quirinus alberner Tänzelei bei jeder Unterhaltung.  Da macht Quirinus ihr ein Angebot, dass Beatrice zwar erschreckt, sie jedoch nicht imstande ist auszuschlagen .....

 

Meine Meinung

 

Den ersten Teil "Buchland" habe ich leider noch nicht gelesen; jedoch kommt man ohne weiteres gut in den zweiten Teil hinein, da Vergangenes immer wieder mal erwähnt wird und man sich seinen Reim daraus machen kann.

Diese Fantasy - Geschichte besticht durch ihre schöne Sprache und den raffiniert integrierten Buch- und Filmtiteln.

Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und ihre Eigenarten passend hervorgehoben. 

 

Bei Beatrice war ich mir von Anfang an nicht sicher, ob sie die Vergangenheit wirklich bewältigt hatte. Meine Skepsis wurde durch das Angebot von Quirinus noch unterstrichen. 

Ich fragte mich mehr wie einmal, ob Beatrice ihr Leben selbst geschrieben hatte und durch schreiben auch die Realität ändern könnte. Um darauf eine Antwort zu bekommen musste ich sehr weit in die Geschichte eintauchen; und dennoch ..... war ich es selber, die beim Lesen die Geschichte verändert hat? So ein Gefühl hatte ich manchmal.

 

Die Bekanntschaft mit der kleinen Nichte von Quirinus war mehr als seltsam; ziemlich kurios! Einfach nur magisch fand ich, wie Chaya gefüttert werden musste.

Die Reise ins Buchland war Abenteuer pur, da man mit sämtlichen wispernden und berühmten Geschichten Bekanntschaft machen konnte. Um nur mal eine zu nennen: "Pippi Langstrumpf"!

Besonders gut gefielen mir die Erklärungen im Epilog, da sie mir einen Einblick über sämtliche Protagonisten in der Geschichte gewährten, deren Zusammenhänge zu einem großen Teil der griechischen Mythologie geschuldet waren.

Sehr gespannt war ich, ob Beatrice den Deal mit Quirinus eingehen würde, da ich mir bis zuletzt nicht sicher sein konnte.

 

Fazit

 

Dieser Roman hat mich in eine magische Welt voll lebender Bücher entführt. Skurrile Begebenheiten pflastern den Weg im Buchland, der uns Leser atemlos zurücklässt. Das Buchland befindet sich im Keller von Beatrices Buchladen und hält überraschende Begegnungen mit ehemals berühmten Autoren für uns bereit. Sogar der Tod auf zwei Beinen wandert durch die Bücherlandschaft. Bäume mit Blättern aus Buchstaben, Felsenwände die aus Bücherregalen bestehen und vieles mehr verzaubert uns Leser. Wunderschöne Sätze, die man gerne ein zweites Mal liest und berühmte Philosophen, (z B. Immanuel Kant) runden das Ganze ab.

 

. >>Im Bösen liegt das Gute begründet. Was wäre die Hoffnung ohne Angst? So wie das Tor der Weg zum Leben ist, kann das Böse der Weg zum Guten sein.<<

 

Fasziniert hat mich die Begegnung mit einem Homunkulus. Kann man einem künstlich erschaffenen Menschen eine Seele einhauchen? 

Der Schreibstil ist flüssig und man rast gerne durch die Seiten; jedoch auch gerne wieder ein bisschen zurück, um manche Sätze ein zweites Mal zu lesen.

Dieser Fantasy - Roman dürfte jeden Liebhaber dieses Genres begeistern und auch Quereinsteiger für sich einnehmen.

Das Ende ist so magisch, dass ein dritter Teil angesagt wäre.

 

Danke Markus Walther

 

Eine uneingeschränkte Empfehlung von mir und 5 Sterne