Rezension

Fast mehr Reiseführer als Krimi

Bretonisches Vermächtnis
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 3 Sternen

Broschiert: 320 Seiten

Verlag: KiWi-Paperback (25. Juni 2019)

ISBN-13: 978-3462052657

Preis: 16,00 €

auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

Fast mehr Reiseführer als Krimi

 

Inhalt:

Diesmal muss Dupin in seiner Wahlheimatstadt Concarneau ermitteln. Der stadtbekannte Arzt Charboseau ist aus seinem Fenster gestürzt. Kurz darauf kommt es zu einem Anschlag in der Werft mit mehreren Verletzten, und dies wird nicht das letzte Verbrechen sein …

 

Meine Meinung:

Für mich ist die Luft so langsam raus aus dieser Reihe. Die Romane verkommen immer mehr zu einem Reiseführer mit detaillierten Beschreibungen von verschiedenen Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkten und vor allem real existierenden Restaurants und Geschäften. Der Gipfel in diesem Band ist, dass im Anhang tatsächlich Werbung für ein Hotel und ein Restaurant abgedruckt ist. Ich bekomme zwar beim Lesen richtig Reiselust und will am liebsten sofort in die Bretagne fahren, doch das ist für mich nicht der Sinn eines Kriminalromans.

 

Dagegen rückt der Kriminalfall fast schon ein bisschen in den Hintergrund. Im ersten Drittel muss Dupin außerdem ohne seine bewährten Mitarbeiter Nolwenn, Riwal und Kadeg auskommen. Dafür wird er von zwei neuen Polizistinnen unterstützt, die zwar ihre Arbeit ganz ordentlich machen, aber keine hervorstechenden Merkmale aufweisen. Dupin wirkt mit ihnen sehr blass. Erst als Nolwenn wieder ins Spiel kommt, kommt der Fall ins Rollen. Auf den letzten Seiten kommt sogar noch richtig Spannung auf. Die Auflösung des Falls konnte mich aber nicht begeistern. Das Motiv erscheint mir doch etwas schwach. 

 

Die Reihe:

1. Bretonische Verhältnisse

2. Bretonische Brandung

3. Bretonisches Gold

4. Bretonischer Stolz

5. Bretonische Flut

6. Bretonisches Leuchten

7. Bretonische Geheimnisse

8. Bretonisches Vermächtnis

 

★★★☆☆