Rezension

Faszinierende Fantasywelt

Magie der Schatten - Band 1: Barshim und Cashimae - C. S. Steinberg

Magie der Schatten, Barshim und Cashimac
von C. S. Steinberg

Bewertet mit 4 Sternen

Die Handlung

Bashirm und Cashimae.
Zwei Kinder, in die Alte Welt gebracht von einem uralten Elementardrachen. Aufgezogen von den mächtigsten Magiern des Kreises von Natriell.

In den Kindern schlummert eine große Macht.
Doch können diese beiden kleinen, so unschuldig wirkenden Geschöpfe Teil einer alten Prophezeiung sein und damit das Ende der Welt bedeuten?

Neid, Missgunst und Hass schlagen den Drachenkindern entgegen. Und aufgewogen wird als dies von nur wenig Gutem.
Sind tatsächlich sie diejenigen, die dazu bestimmt sind böse zu sein?

Mein Eindruck

Auf Seite 4, noch vor dem Vorwort, befindet sich eine kleine Hilfestellung. Dort wird erklärt, wie die altmagische Sprache ausgesprochen wird und ein paar der mehrfach verwendeten altmagischen Wörter übersetzt.
Allein das bildet schon einen schönen Einstieg in die Atmosphäre des Romans, denn es wird eine ganz eigene und besondere Welt geschaffen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft und ausdrucksstark. Man kann sich wunderbar in die Welt von Barshim und Cashimae hineinversetzen. Dadurch, dass immer mal wieder auf die altmagische Sprache zurückgegriffen wird, wirkt die Geschichte authentischer.

Die Charaktere in diesem Roman sind unglaublich interessant gestaltet. Sie sind vielseitig und schwer einzuschätzen. Man kann sie nur schwer bis gar nicht als gut oder böse einordnen und sobald man denkt, dass man es doch geschafft hat, überraschen sie einen doch wieder und alles läuft ganz anders als gedacht.

Allerdings kann die Mischung aus komplizierter fremder Welt und heftigen Wendungen manchmal ein wenig verwirrend sein. In manchen Szenen tappt man tief im Dunkeln und so wirklich ändert sich das auch nicht bis zum Ende des Romans.

Aber Barshim und Cashimae ist ja nur der erste Teil der Trilogie und es gibt ein Begleitbuch (Savinama), das vor dem Lesen von Magie der Schatten schon ein wenig für Aufklärung und Gewöhnung an die Alte Welt sorgen kann.

Das Ende von Barshim und Cashimae jedenfalls lässt auf eine spannende und ereignisreiche Fortsetzung hoffen.

Mein Fazit

Wer eine Geschichte über wahre Helden erwartet, über eine sanftmütige Prinzessin, die auf einen stolzen Ritter in weißer Rüstung hofft, der wird von diesem Roman grundlegend enttäuscht werden. Denn Gut und Böse liegen hier ganz dich beieinander, was verwirrend und faszinieren zugleich sein kann. Und genau dieses Schema zieht sich durch den ganzen Roman.
Das macht die Geschichte zwar recht anspruchsvoll, doch wenn man sie auf die Alte Welt einlassen kann, dann will man gar nicht mehr heraus.