Rezension

Faszinierende Geschichte mit wahren Kern!

Der Löwenzahnjunge - Karen Kingsbury

Der Löwenzahnjunge
von Karen Kingsbury

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Gegensätzlicher könnten Ella und Henry nicht sein: Ella ist der Star im Schulmusical, Henry Harris ist Autist. In seiner eigenen Welt gefangen, lebt der Jugendliche klug, aber zurückgezogen, freundlich, aber in der Schule gemobbt. Als Ella ihm eines Tages begegnet, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Irgendwie kommt er ihr vertraut vor. Und dann erinnert sie sich: als Kinder haben sie miteinander gespielt - bis Henrys Krankheit sie jäh voneinander trennte. Nun beginnt Ella für ihn zu glauben und für ihn zu kämpfen - und damit für sich selbst, ihre Familie und die Schule. Ein hinreißender Roman über die Kraft der Freundschaft und das Vertrauen, dass Gottes Liebe keine Grenzen kennt.

Meine Meinung:

Schon seit längerem wollte ich eine Geschichte mit solch einer Thematik lesen und nach einer Empfehlung (lieben dank nochmal! ♥ ) war es nun endlich soweit.

Sofort war man in der Geschichte um den 18jährigen Henry Harris gefangen. Man lernt seine eigene Welt kennen, seine Abläufe, seine Gewohnheiten, aber leider auch die Konflikte, mit denen er sich im Alltag auseinander setzen muss.
Z.b. in der Schule. Zwar geht er in eine Sonderschulklasse, die jedoch mit einer regulären High School verbunden ist. Hänseleien, Schikanen und Gemeinheiten von anderen Schülern bleiben leider nicht aus.
Doch Henry hat seine eigene Art damit umzugehen. Er kann tief in seinem Inneren erkennen, wer "sieht" und welches Herz blind und taub ist.

Ab und an dachte ich" Ok, so könnte es sein. So könnte Henry denken, fühlen, empfinden oder handeln. Aber da er sich nicht artikulieren kann, kann das doch auch niemand mit Sicherheit wissen."
Doch dann las ich im Nachwort, das die Geschichte einen wahren Kern hat. Denn die Autorin hat genau solch eine ähnliche Geschichte in Wirklichkeit erlebt und ihre Erfahrungen mit diesem Buch verarbeitet.
Diese Erkenntnis macht für mich die Geschichte noch um einiges berührender und ich war wirklich beeindruckt.

Es wird durchleuchtet, wie Henrys Krankheitsbild, das im Alter von drei Jahren begann, sein familiäres Umfeld, Freundschaften und den Alltag verändert haben. Offen und ehrlich wird erzählt, ohne etwas zu beschönigen.

Doch auch der Einblick in Henrys Welt ist faszinierend. Wie er versucht sich in seiner Welt, sein eigenes Paradies zu schaffen - voller Musik und Herzlichkeit, die er sicher auch so gerne zeigen möchte....!

Fazit:

Ein sehr bereicherndes Buch, das mich sehr bewegt und berührt hat.
Wer sich für diese Thematik interessiert, sollte sich diese Geschichte nicht entgehen lassen!