Rezension

Fehlende Spannung und kein nachvollziehbares Ende

Die Gabe der Lüge -

Die Gabe der Lüge
von Val McDermid

Bewertet mit 2 Sternen

Sehr eindrückliche Schreibweise, die Auflösung hat jedoch enttäuscht.

Im Nachlass eines Autors wird ein Manuskript gefunden, das vermeintlich Hinweise auf einen ungelösten Mord liefert. Sind es zufällige Parallelen? Wusste der Autor was passiert ist oder war er selbst der Täter? Das Ermittler-Team um Pirie startet mit den Nachforschungen, trotz der Einschränkungen während der Corona-Pandemie.

Die Idee mit dem Manuskript im Buch versprach eine spannende Geschichte. Und man konnte sogar den unterschiedlichen Schreibstil ‚erkennen‘ –  das hat mir gut gefallen. Sowieso mag ich den Schreibstil von Val McDermid – man kann sich die Szenen und Charaktere sehr bildlich vorstellen. Besonders das Erdrückende während der Corona-Pandemie wurde gut transportiert.

Mit den Charakteren bin ich leider überwiegend nicht warm geworden, sie wirkten oft unsympathisch auf mich und Handlungen waren teilweise nicht nachvollziehbar. Daher wird es wohl mein einziger Fall von Karen Pirie bleiben. Am meisten wurde ich aber von der Auflösung enttäuscht. Ich hatte bereits am Anfang eine Theorie, welche sich als korrekt herausstellte. Nun wird man als geübter Thriller-Leser natürlich kreativ – allerdings war es für mich die ‚einfachste‘ Auflösung, die in meinen Augen jedoch am Ende keinen Sinn ergeben hat. Mehr kann ich dazu nicht schreiben ohne zu spoilern.

Ich fühlte mich zwar einigermaßen unterhalten, aber die Spannung und insbesondere ein nachvollziehbares Ende haben gefehlt, daher bewerte ich das Buch mit 2 von 5 Sternen.