Rezension

Feministen Krimi

Gefährliche Riten - Alicia Giménez-Bartlett

Gefährliche Riten
von Alicia Giménez-Bartlett

Bewertet mit 2.5 Sternen

Petra Delicado braucht stets die Veränderung in ihrem Leben. Daher hat sie inzwischen zwei Exmänner und ihren profitablen Job in einer Anwaltskanzlei für einen Bürojob bei der Polizei getauscht. Doch jetzt soll alles anders werden, in ihrem eigenen kleinen Häuschen in Barcelona will sie endlich ein normales Leben führen, mit Kochen und Gartenarbeit. Doch da macht ihr ihr Chef einen Strich durch die Rechnung als er ihr ihren ersten eigenen Fall anvertraut.

Petra Delicados erster Fall ist ein klassischer Krimi, der den Leser dazu einlädt mit zu rätseln. Stetig aus der Sicht der ermittelnden Beamten erzählt geht man mit ihnen gemeinsam auf Verbrecherjagd. Leider wird diese überschattet von einer Ermittlerin die Weniger auf die Lösung des Falles konzentriert ist, als auf die Tatsache, dass sie eine Frau ist. Ständig glaubt sie nicht aufgrund ihrer Handlungen sondern aufgrund ihres Geschlechts kritisiert zu werden. Dabei verhält sie sich tatsächlich wenig professionell gegenüber den Opfern, den Zeugen und ihrem Mitarbeiter. Immer wieder wollte ich sie anschreien und habe gehofft, dass sich das Geschehen jetzt bitte wieder auf den Fall konzentriert.

Auch der Arbeitsalltag ist eher schlecht beschrieben. Eigentlich sitzt sie ständig in einem Lokal und isst etwas oder betrinkt sich. Da bleibt es nicht aus, dass die Ermittlungen auf der Strecke bleiben.

Der Fall an sich ist aber recht interessant gestaltet, auch wenn die Lösung für den geübten Krimileser recht schnell auf der Hand liegt. 

Insgesamt kann ich diesen Krimi nicht empfehlen, da ich irgendwann nur noch gehofft habe, dass es endlich vorbei ist. Das ist besonders Schade, da Band vier der Reihe (den ich irgendwann ausversehen gelesen habe, ohne zu wissen, dass es sich um eine Reihe handelt) hat mir sehr gut gefallen. Da haben die Ermittler Witz und bieten eine kurzweilige Unterhaltung.