Rezension

Fesselnd, aber etwas zu ereignisreich

Helden des Olymp 03: Das Zeichen der Athene - Rick Riordan

Helden des Olymp 03: Das Zeichen der Athene
von Rick Riordan

Bewertet mit 4 Sternen

Nach den Ereignissen am Ende des zweiten Bandes war ich sehr gespannt darauf, wie es in "Das Zeichen der Athene" weiter gehen würde; ich hatte schon damit gerechnet, dass nicht alles nach Plan verlaufen würde, doch es war trotzdem spannend zu sehen, wie die Konflikte sich zugespitzt haben und wie die Situation dargestellt wurde. Besonders toll fand ich aber, dass die sieben Halbgötter nun endlich vereint waren; die Dynamik zwischen ihnen war komplex und mir hat gefallen, dass im Laufe der Handlung unterschiedliche Konstellationen zustande kamen und nicht immer nur die Paare oder die Angehörigen der beiden Camps zusammen aufgetreten sind. Dadurch war es möglich, verschiedene Facetten ihrer jeweiligen Charakterisierung zu beleuchten und zu zeigen, wie ihre Stärken und Schwächen dem Team helfen oder schaden könnten; die Schilderungen kamen mir ausgeglichen vor und es war interessant, welche Unterschiede sich bei den Wahrnehmungen einzelner Situationen ergeben haben. Zudem hat mir die Weiterentwicklung der Protagonisten gut gefallen; sie müssen hier wieder Abenteuer bestehen und über sich selbst hinauswachsen und es wird deutlich, dass ihre Erlebnisse sie beeinflussen und verändern, was definitiv realistisch ist. Wie schon in den vorherigen Büchern werden die Halbgötter auch mit verschiedenen Gestalten aus der Mythologie konfrontiert und es war irgendwie faszinierend, wie unterschiedlich und doch in mancher Hinsicht gleich diese Begegnungen verliefen.

Obwohl es einige humorvolle Momente gab, war eine gewisse Spannung beinahe durchgehend präsent und die Geschichte selbst war weitgehend fesselnd, aber ich muss sagen, dass sie mir fast schon zu ereignisreich war. Das Buch wird wieder abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, doch auch jene Figuren, die nicht direkt zu Wort kommen, müssen sich eigenen Herausforderungen stellen oder gegen Probleme ankämpfen, weshalb sich sehr viel nahezu gleichzeitig ereignet, gerade gegen Ende, als alle Handlungsstränge auf eine Art Höhepunkt zusteuerten. Die einzelnen Erzählungen fand ich alle packend und interessant, was auch durch die geschickten Perspektivenwechsel zu besonders spannenden Zeitpunkten verstärkt wurde, aber zugleich war das Hin und Her ein bisschen frustrierend, da ich die Charaktere in diesen Situationen gerne weiter begleitet hätte. Insgesamt ist mir einfach zu viel auf einmal passiert und etwas weniger wäre meiner Meinung nach mehr gewesen. Das Ende fand ich dagegen toll; der Cliffhanger ist ziemlich gemein, macht aber definitiv neugierig auf den nächsten Band, da man mehr über das Schicksal gewisser Personen erfahren möchte.