Rezension

Fesselnd bis zur letzten Seite

Mord am Elbstrand -

Mord am Elbstrand
von Uta van Steen

Bewertet mit 5 Sternen

Mieke, eine Schauspielerin in einer Lebenskrise, die mit ihrem Sohn Felix in den Niederlanden lebt, hat völlig unerwartet ein kleines Reetdachhaus in Blankenese geerbt. Erblasserin ist ihre frühere Lehrerin Hedda, die allerdings mehrere Bedingungen an die Erbin stellt: So muss sie mindestens ein Jahr in dem Haus leben und ihre, Heddas, Lebensgeschichte aufschreiben. Erst danach darf sie über das Haus frei verfügen.

 

Mieke weiß nicht, was sie von der Erbschaft halten soll, denn sie ist im Nachbarhaus aufgewachsen und hat an Blankenese keine guten Erinnerungen. Der Ort ist mit dem Verschwinden ihres Vaters verbunden. Anschließend ist sie mit ihrer Mutter Hals über Kopf in die Niederlande geflüchtet. Nun, nach Hamburg zurückgekehrt, muss sie sich nicht nur ihrer eigenen Vergangenheit stellen, sondern auch jener Heddas.

 

Auf der Suche nach Heddas Tagebüchern wird sie von Pauline, ihrer besten Freundin aus der Jugendzeit, scheinbar uneigennützig unterstützt. Dann wendet sich das Blatt und Mieke wird in einen wahren Strudel von Intrigen verstrickt.

 

Meine Meinung:

 

Dieser Kriminalroman, der in drei Zeitebenen, nämlich kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939, Miekes Jugend 1998 und in der Gegenwart von 2022 erzählt wird, scheint lange Zeit „nur“ eine Geschichte dreier Familien, die in den drei Reetdachhäusern unmittelbar nebeneinander gelebt haben, zu sein.

 

Geschickt verquickt Autorin Uta van Steen historische belegte Ereignisse mit ihren fiktiven Personen. Die Charaktere sind detailliert und liebevoll ausgearbeitet. Das gilt sowohl für die Guten, als auch für die Bösen.

 

Der Schreibstil ist bildhaft und so kann sich der Leser die Landschaft rund um Blankenese mit all seinen Treppen und Villen sehr gut vorstellen. Der Titel und das tolle Cover vom Hamburger Elbufer passen gut zusammen. Ich habe das Buch, einmal begonnen, nicht mehr weglegen können.

 

Fazit:

 

Eine bis zur letzten Seite fesselnde Reise in die Vergangenheit, der ich gerne 5 Stern und eine Leseempfehlung gebe.