Rezension

Fesselnd von Anfang bis Ende

Wut - Martin Krist

Wut
von Martin Krist

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
In der Berliner U-Bahn Station Potsdamer Platz werden die Leichen einer jungen Frau und eines Mannes gefunden. Alles sieht nach einem Mileu-Mord aus. Dann wird ein Bauarbeiter tot aufgefunden, doch auch der hatte vor einiger Zeit mir dem Rotlichtmileu zutun. Erst ein weiterer Mord lässt die Theorie vom Mileu-Mord wackeln. Zwischen allen vier Taten gibt es eine Verbindung – den Untergrund von Berlin. Paul Kalkbrenner ermittelt und als erster Verdächtiger gilt Leif, er wurde an einem der Tatorte gesehen…

Meine Meinung:
Dieses Buch erschien bereits 2007 unter dem Pseudonym Marcel Feige. Somit ist es kein ganz neues Buch, was der Spannung und der Lesefreude aber keinen Abbruch tut.

Zu Beginn lernen wir Leif kennen, er wird zu 60 Sozialstunden verurteilt wegen Drogenbesitz. Damit fängt sein Pech an. Schon ziemlich naiv in diese Sache geschlittert beobachtet er auch noch einen Mord und anstatt diesen zu melden, macht er aus Angst das verkehrteste was er tun konnte. Er flüchtet. Damit wird er zum Verdächtigen, der zu Zeiten des Umweltgipfels sehr gerne schnell genommen wird.
Leif scheint ein oberflächlicher Typ zu sein. Partys, Frauen, coole Klamotten das ist das Wichtigste, doch wenn man ihn beim verrichten der Sozialstunden im Untergrund erlebt merkt man wie gefühlvoll er ist.  Ihn mochte ich von Beginn an. Als Leser wusste ich ja auch wie er sich selber in diese ungünstige Situation manövriert hat.
Eine Hauptperson ist Paul Kalkbrenner, er ist der ermittelnde Beamte. Wie in so vielen Thrillern und Krimis hat er Privat einige Probleme. Er versucht Job und Familie unter einen hut zu bekommen, aber die Familie bleibt meistens auf der Strecke. Er ist sehr Pflichtbewusst. Eher ein Einzelgänger. Ein brummeliger Typ, den ich aber sehr sympathisch fand. Seine Frau hingegen die auch Erwähnung fand mochte ich gar nicht. Ich denke wenn man einen Polizisten heiratet muss man sich klar sein das der Job nicht pünktlich endet gerade bei der Mordkommission. Das ist der Ehefrau wohl eher entgangen.

Martin krist schaffte es fast von Anfang an mich zu fesseln. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen bei der der erste Abschnitt bis zur Seite 75 ging und da hatte der Autor mich. Ich wollte und konnte kaum aufhören zu lesen. Sehr schnell war eine Spannung aufgebaut. Es gab kurze Kapitel die einem zum weiterlesen animierten und fast an jedem Kapitelende passiert was wo ich wissen wollte wie es weiter ging. Der Erzählstil war flüssig und locker und so flog ich nur so hindurch.

Das Ende ist abgeschlossen und ließ mich größtenteils zufrieden zurück. Das ein oder andere gibt es bei dem ich mich Frage ob es wirklich so funktioniert, aber nachdem wie das Buch aufgebaut ist und was in dem Fall schon Thema war denke ich schon.

Ich kannte bisher Kalte Haut und auch Mädchenwiese, beides Bücher die ich uneingeschränkt empfehlen konnte. Wut gesellt sich nun dazu