Rezension

Fesselnder Abschluss

2047 - Ein Blick in die Ewigkeit -

2047 - Ein Blick in die Ewigkeit
von Susanne Wittpennig

Bewertet mit 5 Sternen

„...Vorsicht, mahnte sie sich. Bring dich nicht wieder in Gefahr!...“

 

Zu diesem inneren Statement hat Lisa allen Grund. Geplant war, dass sie aus dem Jahre 2018 zurückkehrt ins Jahr 1990. Aber einiges ist schief gelaufen. Nicht nur, dass sich die Umgebung völlig verändert hat, auch dass Kyle bei ihr ist, war so nicht geplant. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Nach einer plötzlichen Ohnmacht befinden sich beide in Krankenhausbetten. Als die Ärzte erscheinen, fällt obiges Zitat.

Die Autorin hat ein fesselndes Ende ihrer Zeitreisetrilogie geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell wieder in ihren Bann gezogen. Dazu beigetragen hat auch, dass es am Anfang eine kurze Zusammenfassung der ersten beiden Teile gibt.

Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Lisa und Kyle sind im Jahre 2047 gelandet. Glücklicherweise gelingt es Morgan, sie aus dem Krankenhaus zu schleusen und in sein Penthouse zu holen.

Mit viel Phantasie hat die Autorin die technische Entwicklung weitergedacht. Sie wirkt nicht überzogen, sondern sehr realistisch.

 

„...“Eine Drohne. Lieferservice im Jahr 2047“, sagte Britt. „Für die Faulen und die Reichen.“...“

 

Wie das Zitat zeigt, hat auch die 74jährige Britt, Lisas Freundin, nichts von ihrem Sarkasmus verloren. Sie arbeitet jetzt für Morgan, der zu den Reichen gehört und gut mit Britts spitzer Zunge umgehen kann.

Die Gesellschaft des Jahres 2047 hat eine Reihe von Schattenseiten. Überwachung ist das A und O. Vor allen junge Leute peppen ihren Körper mit technischen Spielereien auf.

Die wichtigste Aufgabe sieht Morgan darin, Lisa und Kyle wieder in ihre Zeit zu bringen. Natürlich geht auch bei der besten Planung einiges schief. Und keiner weiß, wo Professor Ash geblieben ist, ihr alter Widersacher. Hinzu kommt, dass sich Morgan sehr lange in Schweigen hüllt. Er möchte vor allem nicht, dass Kyle zu zeitig erfährt, was mit seiner Familie passiert ist. Doch der hat seine eigenen Kopf und lässt sich selten Vorschriften machen.

An vielen Stellen schwingt ein feiner Humor mit.

Spannend finde ich die verschiedenen Diskussionen über Zeitlinien und mögliche Veränderungen. Das aber bürdet Lisa eine ziemliche Verantwortung auf.

Lisa und Mortan führen sehr tiefgründige Glaubensgespräche. Sie erinnern sich dabei an Gedanken, die Zac oder sein VaterDoc Silverman geäußert haben.

 

„...Zac sagte immer, dass die Physik selbst die Existenz der Ewigkeit beweist...“

 

Der entsprechende Gedankengang ist aber zu lang, um ihnh ier zu zitieren. Er ist auf jeden Fall logisch nachvollziehbar.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen zum Abschluss meiner Rezension darf nochmals Doc Silverman zu Wort kommen:

 

„...Siehst du […] unser Schöpfer lebt nun mal außerhalb von Raum und Zeit. Er existiert in einer anderen Dimension. Er lebt in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Er weiß, was kommen wird, noch ehe es da ist. Er weiß auch schon im Voraus, was für Entscheidungen du treffen wirst...“