Rezension

Fesselnder Krimi mit aktuellem Thema

Was wir verbergen -

Was wir verbergen
von Arttu Tuominen

Bewertet mit 4 Sternen

Im zweiten Band der Reihe liegt der Fokus dieses Mal auf Kommissar Henrik Oksman. Er und sein Team untersuchen einen Anschlag auf einen queeren Nachtclub. Der fanatische Attentäter hat Handgranaten in den Club geworfen, wobei fünf Besucher getötet und etliche verletzt wurden. Henriks Problem dabei: Er war kurz vor dem Anschlag ebenfalls im Club, was auf keinen Fall herauskommen darf. Gleichzeitig macht im Internet das Bekennervideo des Täters die Runde und die Menschen fragen sich, ob es noch weitere Morde geben wird. Henrik gibt alles dafür, sein Geheimnis zu wahren und gleichzeitig den Mörder zu stoppen.

Das Cover finde ich toll, es passt zum ersten Band der Reihe und die Farben der Nordlichter strahlen einen richtig an. Außerdem ist es nicht das typische Cover eines Skandinavien-Krimis mit Hütte, Schnee und See, und der dreieckige Ausschnitt mit den verdunkelten Farben hebt das Ganze hervor.

Der Schreibstil ist wieder sehr flüssig und angenehm. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, darunter die der einzelnen Ermittler und eines Unbekannten. Handlungen aus der Vergangenheit und Gegenwart wechseln sich ab, was mir ebenfalls immer gut gefällt. Henriks Dilemma ist eindrücklich beschrieben und man kann ihn gut nachvollziehen. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Rede des Pastors Mikael über die vielen Verfehlungen der Kirche. Unerwartete Ereignisse bringen die Geschichte immer mehr in Fahrt und der Nervenkitzel des Zeitdrucks ist auch für den Leser spürbar. Nicht nur die Aufklärung des Falles ist gelungen, sondern auch, dass dieser zweite Krimi nicht wie der erste aus Jari Paloviitas Sicht geschildert wird, sondern aus der seines Kollegen.

Ich kann diesen Kriminalroman nur empfehlen und freue mich schon auf den dritten Band. 4 Sterne