Rezension

Fesselnder Thriller

Die Entscheidung -

Die Entscheidung
von Robert Whitlow

Bewertet mit 5 Sternen

„...Gib deinen Reichtum nicht für dein eigenes Vergnügen aus, sondern für den Ruhm des Dschihad, bis die ganze Erde Allah und seinen Propheten unterworfen ist. Dann wirst du im Paradies mit offenen Armen empfangen werden...“

 

Diese Worte bestimmen ab sofort das Leben des Geschäftsmannes Rahal aus Katar.

Der Autor hat einen spannenden Thriller geschrieben. Im Mittelpunkt stehen Daud und Hana, die nach ihrer Hochzeit von Israel nach Atlanta gezogen sind. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen. Er bringt sowohl die Emotionen der Protagonisten als auch die gesellschaftlichen Probleme auf den Punkt.

Daud ist ein verdeckter Ermittler, der auch Aufträge für die CIA annimmt. Hana ist eine arabische Anwältin, die fest in ihrem christlichen Glauben verwurzelt ist.

Daud soll einen Auftrag in Scharm El-Scheich erledigt. Erst bekommt er keine Freigabe, dann gibt es ernsthafte Zwischenfälle.

 

„...Es war besser zu handeln, wenn die Erfolgschancen neunzig Prozent betrugen, als zu zögern und zuzusehen, wie die Chancen durch unvorhergesehene Veränderungen der Umstände rapide sanken...“

 

In Zusammenhang mit dem Einsatz gerät Daud in das Visier von Rahal. Sein Tod ist beschlossene Sache.

Seine Frau Hana ist in anderen Umständen. Noch ahnen beide nichts von den neuen Gefahren. Für sie steht eine wichtige Entscheidung an. Sollen sie in Zukunft in Atlanta leben oder ihren Wohnsitz nach Jerusalem verlegen? An beiden Orten wäre gerade ein Haus für den Kauf verfügbar. Im Gebet ringen sie um die richtige Entscheidung.

Da das Verhalten der CIA Daud sauer aufgestoßen ist, lässt er erst einmal von neuen Aufträgen die Finger. Dafür bittet ihn ein Bekannter, nach israelischen Artefakten zu forschen, die nach dem Krieg in Russland verschollen sind. Daud wendet sich an den israelischen Kunsthändler Avi. Der erkennt Dauds Potential für Israel und sagt:

 

„...Wir brauchen Leute wie Sie für Israel, um den Politikern zu beweisen, dass sie falschliegen mit ihrer Überzeugung, dass Juden und Araber nicht in Frieden zusammenleben können...“

 

Ich mag die bildhafte Sprache, die an vielen Stellen die Geschichte durchzieht. So erklärt Avi sein Geschäftsmodell folgendermaßen:

 

„...Ich kann einen kleinen Kieselstein in den Teich werfen und sehen, wohin die Wellen führen, ohne zu viel Unruhe zu stiften...“

 

Das Buch streift wichtige Lebensfragen. Wie trägt und prägt uns der Glaube? Was ist Heimat? Gleichzeitig werden politische Fragen angesprochen. Das ist das Verhältnis der unterschiedlichen religiösen Gruppen in Israel, aber auch der Einfluss der CIA auf das Weltgeschehen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.