Rezension

Finaler Teil der Nikolaifleet-Trilogie

Die Frauen vom Nikolaifleet – Die Schätze der weiten Welt -

Die Frauen vom Nikolaifleet – Die Schätze der weiten Welt
von Katharina Lansing

Bewertet mit 3 Sternen

Der finale Teil der Nikolaifleet-Trilogie.
4 Generationen im Zeitraum von 1899 bis 1972. Lag der Kontor von Leonores Vater noch in den Kinderschuhen, so erlebt man hier im letzten Teil die große Entwicklung, was auch gut zum Titel passt- Schätze aus aller Welt. Leonore, Ada und Eliane haben als Frauen großartiges geschafft, denn in dieser Zeit als Frau ein Geschäft zu führen und ums Überleben zu kämpfen, ist nicht wirklich leicht gewesen. Man spürt die Stärke und Willenskraft, die hinter allen drei Frauen steht, jede auf ihre Weise. Und das finde ich an diesen Büchern besonders schön zu lesen, gerade weil das Schicksal oft ziemlich zugeschlagen hat und sie oft bereit sein mussten, ein gewisses Risiko einzugehen.
Verluste, sowohl geschäftlich als auch menschlich bringen einiges an Emotionen ins Buch. Mir hat in diesem Teil etwas mehr Spannung gefehlt, es lässt sich zwar flüssig lesen, aber gewisse Szenen sind schnell wieder abgeflaut, teilweise auch geschuldet durch die jeweiligen Zeitsprünge der einzelnen Kapitel. Im letzten Kapitel sogar ein ziemlich großer Sprung, der für mich leider etwas zu abgehackt wirkte und ich dieses Kapitel sogar zweimal überflogen habe, um sicher zu sein, dass ich richtig gelesen habe. Die Entwicklung am Ende hat mich doch etwas enttäuscht, da hab ich wesentlich mehr erwartet und traurig, dass die Geschichte so ein Ende gefunden hat, was für mich eher als Randnotiz wirkte.
So sehr ich mich auch für Ada und ihr Glück freue und es auch süß zu lesen ist, so ist es doch ein wirklich sehr merkwürdiger Zufall, und auch etwas unglaubwürdig.
Mir haben die Eindrücke der Marktbesuche gefallen, die für die Entwicklung des Geschäftes ein voller Erfolg waren und man sich richtig vorstellen konnte, wie dies im Feinkostladen präsentiert wurde.
Letztendlich ist es eine nette Geschichte, die sich auch gut und flüssig lesen lässt, aber an Spannung und Emotionen etwas verliert.
Konnte mich deshalb nicht ganz so überzeugen.