Rezension

Finding Mr. Wright (1)

Finding Mr. Wright - K. A. Linde

Finding Mr. Wright
von K. A. Linde

AUFTAKT MIT LUFT NACH OBEN.
Emery will einen kompletten Neuanfang in ihrer alten Heimat wagen. Doch der Bruder ihres Exfreundes löst in ihr ein unerwünschtes Kribbeln im Bauch aus…

Die Story fängt damit an, dass Emery ihren Freund beim Fremdgehen erwischt und daraufhin einen radikalen Schlussstrich zieht: Sie kehrt in ihre Heimatstadt zurück und lässt ihr Studium hinter sich. Nach einem unangenehmen Erlebnis in ihrer Vergangenheit ist ihre alte Heimat Lubbock der letzte Ort, an dem sie sein möchte. Hier kennt jeder jeden und somit auch ihre Geschichte.

In dieser Stadt gehört den Wright Brüdern ein Geschäftsimperium. Einer davon ist Emerys große Jugendliebe, doch Landon hat ihr damals das Herz gebrochen und am liebsten würde sie keinen aus der Familie mehr wiedersehen. Als sie jedoch auf Jensen Wright trifft entfacht zwischen den Beiden ein Feuer, was selbst Emery nicht leugnen kann.

Den Einstieg ins Buch fand ich richtig klasse. Die ersten 150 Seiten sind nur so dahingeflogen. Dann allerdings fand ich es stellenweise etwas zäh.

Leider muss ich sagen, dass ich mit Emery nicht wirklich warm wurde. Sie hat auf mich irgendwie sehr oft einen gefühlskalten und abgeklärten Eindruck erweckt. Auch habe ich keine wirkliche Entwicklung bei ihr gesehen und wenn ich ehrlich bin, konnte ich viele ihre Gedanken und Handlungen nicht ganz nachvollziehen. Ich persönlich hätte mir mehr von ihrem Humor, der stellenweise durchgeblitzt ist, gewünscht. Jensen hingegen konnte ich eher ins Herz schließen, da mir seine Gedankenwelt sehr realistisch und emotionsvoll vorkam. Auch allgemein finde ich, dass er der besser ausgearbeitete Charakter der Beiden ist. Witzig ist, dass mich die Nebencharaktere Heidi und Emerys Schwester Kimber viel mehr unterhalten haben und ich beide auf Anhieb sympathisch finde.

Was mich ebenfalls gestört hat, ist der wahnsinnig schnelle Verlauf der Geschichte. Der Zeitrahmen der Story ist wenn ich mich nicht irre nur knapp ein Monat, was ich für all diese Handlungen viel zu schnell finde. Emerys schnelles Umschwenken hat mich total irritiert.

Jensens Geheimnis habe ich ziemlich schnell erraten, definitiv ein spannender Aspekt in der Entwicklung der Geschichte.

Am Ende war es mir zu sehr künstlich dramatisiert. Einige Komponenten hätte man sich meiner Meinung nach sparen können.

FAZIT.
Mal abgesehen von den oben genannten Kritikpunkten hat mir die Geschichte ganz gut gefallen. Allerdings kann ich nicht leugnen, dass mir wirklich die Tiefe gefehlt hat und der Handlungsrahmen für meinen Geschmack einfach zu kurz war. Für mich wurde hier nicht das ganze Potenzial – was die Geschichte meiner Meinung hat hat – ausgeschöpft. Ich bin definitiv auf Teil 2 gespannt, in dem es um Emerys beste Freundin Heidi und ihren Exfreund Landon geht.

Bewertung: 3 von 5 Lesezeichen.